"Völlig normal"
Wie steht es um Trumps Gesundheit? Spekulationen um zweites MRT
Veröffentlicht:
von Joachim Vonderthann:newstime
Trumps Leibarzt äußert sich zu MRT-Scan
Videoclip • 01:16 Min • Ab 12
Eine weitere MRT-Untersuchung bei Präsident Trump habe keine Auffälligkeiten gezeigt, sagt das Weiße Haus. Dennoch gibt es Rätselraten um die erneute Untersuchung.
Das Wichtigste in Kürze
Eine zweite MRT-Untersuchung bei US-Präsident Trump gibt Rätselraten auf.
Laut Weißem Haus war bei der Untersuchung alles in Ordnung.
Expert:innen beurteilen den erneuten Gesundheitscheck unterschiedlich.
Die Gesundheit von US-Präsident Donald Trump hat in den letzten Wochen für Diskussionen gesorgt. Am Montag (1. Dezember) teilte das Weiße Haus mit, dass eine hochmoderne MRT-Untersuchung vor kurzem keine Auffälligkeiten bei dem 79-Jährigen gezeigt habe. Laut Sean Barbabella, Leibarzt des Präsidenten, war die Untersuchung des Herz-Kreislauf-Systems und des Bauchraums ein Routineverfahren, das "für eine Vorsorgeuntersuchung in Präsident Trumps Alter Standard" sei.
Trump laut Weißem Haus kerngesund
In einem offiziellen Memo bestätigte Barbabella laut "Washington Post": "Der Präsident ist weiterhin bei ausgezeichneter allgemeiner Gesundheit." Diese Erklärung erfolgte Wochen nach Trumps Besuch im Walter Reed National Military Medical Center am 10. Oktober, der Fragen zu seinem Gesundheitszustand aufwarf. Beobachtungen wie geschwollene Beine und eine chronische Veneninsuffizienz hatten zuvor die Aufmerksamkeit der Medien geweckt. Diese Erkrankung, die Trump bereits im Juli einräumte, sei altersbedingt und wenig besorgniserregend, so das Weiße Haus.
Zweifel an normalem MRT-Check
Die Ankündigung der MRT-Untersuchung sorgte dennoch für Diskussionen. Externe Expert:innen äußerten sich unterschiedlich zur Bekanntgabe des Weißen Hauses, wie die "Frankfurter Rundschau" (FR) unter Berufung auf die "Washington Post" berichtet. Einige begrüßten die Transparenz, während andere die Notwendigkeit außerplanmäßiger Untersuchungen infrage stellten.
Jonathan Reiner, Kardiologe des ehemaligen Vizepräsidenten Dick Cheney, erklärte: "Eine MRT oder CT ist absolut nicht Teil der standardmäßigen Vorsorgeuntersuchung für Männer in Trumps Alter." Er fügte hinzu, dass solche Untersuchungen normalerweise nicht außerhalb des regulären Zyklus durchgeführt würden.
Auch Präsident Trump selbst blieb vage bei der Beschreibung seiner Untersuchung. "Ich habe keine Ahnung. Es war nur eine MRT-Untersuchung", sagte er gegenüber Journalist:innen an Bord der Air Force One. Er betonte: "Es war nicht das Gehirn, denn ich habe einen kognitiven Test gemacht und ihn mit Bravour bestanden."
Druck auf Trump wegen Gesundheitszustand wächst
Präsidenten sind nicht verpflichtet, medizinische Informationen offenzulegen oder regelmäßige Untersuchungen durchzuführen. Dennoch haben frühere Amtsinhaber, darunter auch Trump, traditionell einmal jährlich einen Arztbesuch im Walter Reed Hospital absolviert. Abweichungen von diesem Zyklus, wie in Trumps Fall, sorgen oft für Spekulationen über mögliche gesundheitliche Probleme.
Trump hatte in der Vergangenheit mehrfach seine körperliche Fitness betont. Insbesondere im Vergleich zu seinem Vorgänger Joe Biden, über dessen Gesundheitszustand er sich regelmäßig lustig machte. Inzwischen ist Trumps Fitness aber selbst Gegenstand der politischen Auseinandersetzung. So forderte gerade erst der Gouverneur des US-Bundesstaates Minnesota, der Demokrat Tim Walz, den US-Präsidenten im Zusammenhang mit dessen jüngster MRT-Untersuchung auf, die Ergebnisse offenzulegen. Zugleich stellte der ehemalige Vizepräsidenten-Kandidat Trumps geistige Fitness infrage.
Auslöser der Auseinandersetzung zwischen Walz und Trump war eine Tirade des US-Präsidenten auf seiner Plattform Truth Social. Darin griff er Menschen aus "Dritte-Welt-Ländern" an, die in den USA leben, warf ihnen pauschal Kriminalität vor und beleidigte auch Walz.
FR: "Rätsel um Trumps zweites MRT: "'Vorbeugende' Herz-Kreislauf-Kontrolle"
Nachrichtenagentur dpa
Nachrichtenagentur Reuters
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