Aggressive Rhetorik

Trump wütet gegen Somali-Migration: "Wir haben genug Probleme!"

Veröffentlicht:

von Emre Bölükbasi

Trump verschärft seine Rhetorik gegen Migrant:innen weiter.

Bild: REUTERS


Donald Trump sorgt erneut für Empörung: "Wir wollen diese Leute nicht", sagte er über Somalier:innen in den USA. Der Minnesota-Gouverneur Walz kritisiert die Aussagen als Hassrede.

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump sorgt mit neuen Angriffen auf die somalische Gemeinde in Minnesota für Aufsehen.

  • "Wir wollen diese Leute nicht", sagt er – und entfacht eine hitzige Debatte.

  • Gouverneur Walz warnt vor den Folgen eines zunehmend vergifteten Tons.

US-Präsident Donald Trump hat die große Somali-Gemeinde in den USA wieder aufs Schärfste attackiert. "Wir wollen diese Leute nicht. Wir haben schon genug Probleme", sagte er am Sonntag (30. November) an Bord der Air Force One über die Migrant:innen aus mehreren Ländern und hob dabei Somalia besonders hervor.

"Wissen Sie, warum wir sie nicht wollen? Weil viele von ihnen nichts taugen. Und sie sollten nicht in unserem Land sein", betonte der Präsident wiederholt. "Alles, was sie tun, ist, sich gegenseitig umzubringen. Dann kommen sie in unser Land und sagen uns, wie wir unser Land zu führen haben", behauptete er, ohne konkrete Beweise zu liefern.

Trumps jüngste Attacken gegen die Somalier:innen im Land gelten auch als Seitenhiebe gegen Minnesota, einen Bundesstaat mit einer großen Somali-Gemeinde, und dessen demokratischen Gouverneur Tim Walz. Trump hatte vergangene Woche Walz auf Truth Social mit einem Begriff beleidigt, der einst für Menschen mit Behinderungen benutzt wurde. Seit langem gilt der Ausdruck aber als diskriminierend. Zudem hatte der Republikaner erneut Stimmung gegen Menschen aus Somali gemacht.

Laut "USA Today News" reagierte Walz am Sonntag empört auf Trumps Aussagen. Er bezeichnete die Sprache des Ex-Präsidenten als "schädlich" und kritisierte, dass Trump damit Hassrede normalisiere. Somalier:innen würden "Vielfalt und Energie nach Minnesota" bringen.

Washington-Attacke mit neuem Zündstoff

Hintergrund für Trumps neue Attacken ist die jüngste Sicherheitsdebatte in den USA. Nach den Schüssen auf zwei Nationalgardist:innen in Washington, der von einem afghanischen Staatsangehörigen verübt wurde, forderte Trump verstärkte Kontrollen und verschärfte Einwanderungsmaßnahmen.

Die US-Behörden sollen demnach die Vergabe von Green Cards an Personen aus 19 Ländern, die als "High-Risk" eingestuft werden, erneut prüfen. Auch Somalia ist in dieser Liste. Kritiker:innen sehen darin eine Ausweitung der umstrittenen Einwanderungspolitik der Trump-Administration.


Verwendete Quellen:

USA Today News: "Tim Walz slams Donald Trump's posts on Somali community, use of slur"

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