Syriens Ex-Diktator Assad: So läuft sein Leben in Moskau

Am 8. Dezember 2024 endete die jahrelange Herrschaft von Baschar al-Assad in Syrien gewaltsam und für viele überraschend. Der Sturz des Regimes markierte einen Wendepunkt für das vom Bürgerkrieg zerrüttete Land. Expert:innen sprechen von der "Stunde Null", doch die Zukunft Syriens bleibt ungewiss. Seit Assads Flucht nach Russland steht das Land unter der Führung eines Übergangspräsidenten, Ahmed al-Scharaa, doch die politische und gesellschaftliche Lage ist fragil.

Assad und seine Familie entgingen bislang jeglicher Verantwortung für die Gräueltaten während seiner Regierungszeit. Sie fanden Zuflucht in Russland, einem langjährigen Verbündeten Syriens, wo sie unter strenger Überwachung des Geheimdienstes FSB stehen, wie Euronews berichtet. Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wird Assad daran gehindert, öffentlich Stellung zu nehmen oder seine Bewegungsfreiheit zu nutzen. Seine letzte öffentliche Äußerung stammt vom 16. Dezember 2024, als er behauptete, Moskau habe auf seinen sofortigen Rückzug bestanden.

Syriens Ex-Machthaber Assad lebt in Moskau offenbar im Luxus

Während die Bevölkerung Syriens weiterhin unter den Folgen des Krieges leidet, genießt die Assad-Familie ein Leben im Luxus in Russland. Recherchen von "Die Zeit" und anderen Medien vor einiger Zeit ergaben dem Bericht zufolge, dass Assad in einem der Türme des exklusiven Wohnkomplexes "City of Capitals" im Moskauer Finanzviertel residiert. Die Wohnungen dort sind demnach mit edlen Materialien wie Carrara-Marmor und Kristallleuchtern ausgestattet und bieten Zugang zu exklusiven Einrichtungen wie Restaurants und Wasserparks.

Gerüchte und Berichte deuten darauf hin, dass die Familie Assad mehrere Luxuswohnungen besitzt und gelegentlich in einer Villa außerhalb Moskaus lebt. Baschar al-Assad soll viel Zeit mit Online-Videospielen verbringen, während private Sicherheitsfirmen, finanziert durch die russische Regierung von Machthaber Wladimir Putin, für seine Sicherheit sorgen.

Assad soll syrische Soldaten verhöhnt haben

Das Vermögen der Assad-Familie soll weiter immens sein. Laut Schätzungen des US-Außenministeriums beläuft sich ihr Besitz auf bis zu zwei Milliarden US-Dollar, aufgebaut durch Waffen- und Drogenhandel sowie ein Netz von Scheinfirmen. Ein Bericht der "Financial Times" legt nahe, dass die Familie Assad allein zwischen 2018 und 2019 etwa 250 Millionen Dollar nach Moskau transferierte und dort mindestens 18 Luxusimmobilien kaufte.

Kritiker:innen werfen der Familie vor, ihr Vermögen zu genießen, ohne an die Menschen in Syrien zu denken. Ältere Video, die von "Al Arabiya" kürzlich veröffentlicht wurden, untermauern diese These laut Euronews. Sie zeigen Assad beim Spott über syrische Soldaten, die ihm die Hand küssten.