Kanzler im freien Fall
Neue Umfrage: Merz stürzt ab - Union hinter AfD
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von Joachim VonderthannBundeskanzler Friedrich Merz (CDU) kommt zur Fraktionssitzung.
Bild: Fabian Sommer/dpa
Kanzler Friedrich Merz fällt im Politiker-Ranking auf die hintersten Plätze. Dazu kommt in der aktuellen INSA-Umfrage ein weiterer Tiefschlag.
Die politische Landschaft in Deutschland erlebt einen historischen Wendepunkt. In der aktuellen INSA-Umfrage im Auftrag von "Bild" liegt die AfD erstmals vor der CDU/CSU und wird mit 26 Prozent zur stärksten Kraft. Die Union kommt nur noch auf 24,5 Prozent – ein neuer Tiefpunkt für die Partei unter Kanzler Friedrich Merz. Damit verliert die CDU/CSU einen weiteren Prozentpunkt, während die AfD um 0,5 Prozentpunkte zulegen kann. Die SPD bleibt unverändert bei 14,5 Prozent, während die Grünen leicht auf 11 Prozent abrutschen.
INSA-Umfrage: AfD erstmals vor der Union
Doch die Zahlen sind nicht nur für die Union bitter. Auch die FDP und die BSW (Bündnis Sahra Wagenknecht) bleiben mit 3,5 Prozent beziehungsweise 4 Prozent deutlich unter der Fünf-Prozent-Hürde. Überraschend hingegen ist der leichte Anstieg der Linken, die nun 11,5 Prozent erreicht.
Kanzler Merz stürzt im Ranking ab
Für Merz spitzt sich die Lage weiter zu. Im Politiker-Ranking rutscht er von Platz 14 auf Platz 18 ab – nur noch AfD-Co-Chef Tino Chrupalla und Unions-Fraktionschef Jens Spahn rangieren hinter ihm. Besonders schmerzhaft für Merz: Ausgerechnet AfD-Chefin Alice Weidel verbessert sich auf Platz 10 und liegt damit acht Positionen vor ihm. Andere prominente Parteivorsitzende wie Markus Söder (Platz 3) oder SPD-Chefin Bärbel Bas (Platz 4) genießen deutlich mehr Zustimmung in der Bevölkerung.
Mehrheit aktuell nur für Union und AfD
Bereits in der letzten INSA-Umfrage in der vergangenen Woche zeigten sich 62 Prozent der Deutschen unzufrieden mit Merz, während nur 26 Prozent Zufriedenheit äußerten. Das neue INSA-Ergebnis setzt diesen Negativ-Trend nun fort und verschärft die Krise des CDU-Chefs.
Stabile politische Mehrheiten sind der Umfrage zufolge in weiter Ferne. Weder für Schwarz-Rot (39 Prozent) noch für Rot-Rot-Grün (37 Prozent) gäbe es aktuell eine Mehrheit. Diese hätte rechnerisch nur ein Bündnis aus Union und AfD. INSA-Chef Hermann Binkert kommentiert mit Blick auf Merz' Amtsvorgänger: "Friedrich Merz steht vor der schwierigen Aufgabe, den Trend zu drehen. Olaf Scholz ist daran gescheitert."
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