Landtagswahl 2026
Ministerpräsident Haseloff macht Weg für Sven Schulze in Sachsen-Anhalt frei
Aktualisiert:
von dpaSachsen-Anhalts Regierungschef Reiner Haseloff (CDU, links) und Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU). (Archivbild)
Bild: Hendrik Schmidt/dpa
Lange wurde spekuliert - nun ist klar, mit wem die CDU in Sachsen-Anhalt im nächsten Jahr in die Landtagswahl 2026 geht. Wirtschaftsminister Sven Schulze will Ministerpräsident werden.
Der dienstälteste Ministerpräsident Deutschlands macht Schluss: Sachsen-Anhalts Regierungschef Reiner Haseloff (71) tritt zur Landtagswahl 2026 nicht erneut als CDU-Spitzenkandidat an. Stattdessen will Wirtschaftsminister und CDU-Landeschef Sven Schulze (46) kandidieren, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) aus Parteikreisen erfuhr.
In Sachsen-Anhalt wird am 6. September 2026 ein neuer Landtag gewählt. Haseloff ist seit 2011 Ministerpräsident. Zunächst führte er ein schwarz-rotes Bündnis, dann eine schwarz-rot-grüne Koalition und seit 2021 regieren in Sachsen-Anhalt CDU, SPD und FDP gemeinsam.
Schulze ist seit 2021 CDU-Landeschef und seitdem auch Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten in Haseloffs Kabinett. Der Mann aus dem Harz war zuvor Abgeordneter im Europäischen Parlament.
Laute Stimme für den Osten
Haseloff hat sich in den vergangenen Jahren als laute Stimme für den Osten einen Namen gemacht. Zuletzt war er nach der Bundestagswahl sogar als möglicher Bundesminister gehandelt worden. Zu DDR-Zeiten war Haseloff einst in der Umweltforschung tätig, nach der Wiedervereinigung übernahm er mehrere Führungspositionen: Arbeitsamtsdirektor, Staatssekretär, Wirtschaftsminister und ab 2011 schließlich Ministerpräsident in Magdeburg.
Eigentlich hatte Haseloff bereits im Jahr 2021 Schluss machen wollen. Doch er trat noch einmal an. Er war in der Corona-Zeit als sicht- und hörbarer Manager aufgetreten, erklärte die Politik der Landesregierung ausführlich in online übertragenen Pressekonferenzen. Im Ringen um einen Kompromiss beim Kohleausstieg trat der Wittenberger immer wieder vor Kameras in Berlin und wollte so möglichst viel für das Mitteldeutsche Revier herausholen.
Deutlicher Sieg 2021
Seinen damals als Nachfolger gehandelten Innenminister Holger Stahlknecht entließ er kurz nach der Verkündung seiner erneuten Kandidatur. Stahlknecht hatte in einem Zeitungsinterview über ein Scheitern der damaligen schwarz-rot-grünen Koalition spekuliert und eine anschließende CDU-Minderheitsregierung bis zur regulären Landtagswahl ins Spiel gebracht.
Mit einem unerwartet deutlichen Wahlsieg bei der Landtagswahl verwies die CDU mit Haseloff an der Spitze die lange gleichauf liegende AfD in die Schranken. Damals war die CDU auf 37,1 Prozent der Stimmen gekommen und die AfD auf 20,8 Prozent. Doch die Verhältnisse haben sich inzwischen umgekehrt: Bei der Bundestagswahl im Februar hatte die AfD mit 37,1 Prozent der Zweitstimmen im Land die CDU deutlich hinter sich gelassen. Die Christdemokraten waren auf 19,2 Prozent gekommen.
Mehr News

Brände in der Oberpfalz
Wohnhaus-Explosion in Chamerau: Mehrere Menschen verletzt

Bundeswehr
Neues Wehrdienstgesetz: Schüler in Bayern demonstrieren dagegen

Zweiter Weltkrieg
Gedenken an Pearl Harbor 1941: Dieser Tag änderte den Lauf der Geschichte

Batman, Superman und "Game of Thrones":
Für knappe 83 Milliarden Dollar: Streaming-Riese Netflix übernimmt Warner Bros.

Washington
Führungswechsel beim Ballsaal-Projekt: Trump entlässt Architekten

Erstmals verliehen
FIFA-Friedenspreis bei WM-Auslosung: Warum ihn nur Donald Trump bekommen kann

Neues Sicherheitskonzept
Nach Kritik am Klaasohm-Brauch: Kein Frauen-Schlagen mit Kuhhörnern mehr - So feiert Borkum heute

Raketen, Böller und Co.
Silvester-Feuerwerk: Das gilt bei Kauf, Lagerung und Sicherheit

Festnahme in Mittelfranken
Hammerangriff in Nürnberg: Mann schwer verletzt
