Belastet mit Giften, Chemikalien und Keimen
Sechs stille Mineralwasser fallen bei Öko-Test durch
Veröffentlicht:
von Momir TakacLeitungs- oder Mineralwasser ist ideal, um den Flüssigkeitsbedarf zu decken.
Bild: Tobias Hase/dpa-tmn
Die gute Nachricht zuerst: Mehr als die Hälfte der stillen Mineralwasser schnitten bei Öko-Test sehr gut ab, sechs der 53 untersuchten Sorten allerdings fielen durch.
Das Wichtigste in Kürze
Die Mehrheit der aktuell von Öko-Test untersuchten stillen Mineralwasser erhielt die Testnote "sehr gut".
Dazu gehören vier Sorten, die von Discountern verkauft werden.
21 der 53 getesteten Mineralwasser erwiesen sich jedoch als schadstoffbelastet.
Frei von Schadstoffen, natürlich, rein: So stellen wir uns ein stilles Mineralwasser vor. Das ist bei den meisten Sorten auch der Fall. Doch in einigen Wassern stecken Giftstoffe, "Ewigkeitschemikalien" und Keime, wie Öko-Test jetzt herausgefunden hat. Von 53 untersuchten Produkten fielen sechs im Test durch.
Mehr als die Hälfte der getesteten stillen Mineralwasser, also ohne Kohlensäure, erhielt die Testnote "sehr gut", teilte Öko-Test mit. Davon überzeugten drei Sorten ganz besonders, weil sie tadellos waren:
Aqua Römer Naturelle von Aqua Römer
Gebirgsquelle Naturelle von Rhenser Mineralbrunnen
Ileburger Sachsen Quelle Naturell von Sachsenquelle
Günstig, aber gut: Stilles Mineralwasser von Discountern
Auch vier Sorten von Discountern überzeugten die Tester:innen:
K-Classic Natürliches Mineralwasser Still von Kaufland
Quellbrunn Natürliches Mineralwasser Naturell von Aldi Süd
Saskia Natürliches Mineralwasser Still von Lidl
Quellbrunn Natürliches Mineralwasser Naturell von Aldi Nord
21 Wasser enthielten hingegen teils bedenkliche Schadstoffe. Dazu zählen die giftigen Schwermetalle Arsen oder Chrom, das laut EU-Chemikalienverordnung als krebserregend gilt, sowie Nitrat und Keime. In fast allen Testprodukten wurden außerdem zumindest Spuren von Trifluoressigsäure (TFA) nachgewiesen. TFA zählt zu den per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS), den sogenannten Ewigkeitschemikalien.
Diese Mineralwasser fielen bei Öko-Test durch
Sechs Sorten erhielten die Gesamturteile "mangelhaft" oder "ungenügend" und fielen im Test durch:
Bio Kristall Still von Neumarkter Lammsbräu: Note 5 wegen erhöhter Arsen-Belastung und stark erhöhter Gesamtkeimzahl
Naturalis Natürliches Mineralwasser Still von Netto: Note 6 wegen erhöhter Belastung mit Chrom und Trifluoressigsäure
Thüringer Waldquell Still von Thüringer Waldquell Mineralbrunnen: Note 5 wegen stark erhöhter Chrom-Belastung
Gut & Günstig Natürliches Mineralwasser Still von Edeka: Note 6 wegen erhöhter Belastung von Chrom und Trifluoressigsäure
Emsland Quelle Naturelle von Vivaris Getränke: Note 6 wegen stark erhöhter Chrom- und Arsen-Belastung
Frische Brise Reinbeker Klosterquelle von Hansa Mineralbrunnen: Note 6, da Chrom erhöht und die Keimbelastung sogar stark erhöht sowie Süßstoff verwendet wurde
Besonders bitter: Während Leitungswasser im Schnitt weniger als einen halben Cent pro Liter kostet, zahlen Verbraucher:innen für diese Produkte bis zu 1,23 Euro – und erwarten entsprechend Qualität. Stellungnahmen der betroffenen Hersteller gab es bisher nicht.
Verwendete Quellen:
Nachrichtenagentur dpa
ntv.de: "Diese vier Mineralwässer sind 'ungenügend'"
Mehr News
Krieg in der Ukraine
Merz warnt vor Putin: "Er führt einen hybriden Krieg gegen uns"
"Dicke Sauerländer"
Bockwurst-Rückruf bei Lidl und Netto
Tränen bei Wiedereröffnung
Merz über Synagogen-Rede: "An dieser Stelle sehr empfindlich"
Verteidigungsminister
Pistorius zuversichtlich: Bis 2030 "100.000 zusätzliche Reservisten" für die Bundeswehr
7. Oktober
Jahrestag des Hamas-Massakers: 1.400 Polizisten in Berlin "Tag und Nacht im Einsatz"
Finanzminister stellt klar
"Richtige Anreize setzen": Klingbeil will E-Autos weiterhin von Kfz-Steuer befreien
Nahost-Konflikt
CDU-Politiker Laschet: Europa spielt bei Gaza-Friedensplan keine Rolle
Zwei Jahre nach Hamas-Überfall
Gaza-Krieg "ohne jeden Zweck": Israels Ex-Regierungschef rechnet ab
Bekanntgabe am 10. Oktober
Trump, der Friedensnobelpreis und wer tatsächlich Chancen auf die Auszeichnung hat