50 Standorte betroffen
Lebensmittelhändler Tegut schließt noch mehr Filialen
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von Joachim VonderthannDas Logo eines Tegut-Supermarkts im hessischen Fulda.
Bild: Uwe Zucchi/dpa
Probleme beim Mutterkonzern Migros haben noch größere Auswirkungen beim Lebensmittelhändler Tegut als bisher angenommen. Einem Bericht zufolge könnten sogar bis zu 50 Filialen geschlossen werden müssen - auch im Kerngebiet der Firma.
Das Wichtigste in Kürze
Tegut prüft die Abgabe von rund 50 weiteren Filialen, darunter auch im Kerngebiet Rhein-Main.
Hintergrund sind wirtschaftliche Schwierigkeiten bei der Muttergesellschaft Migros Zürich.
Details zu betroffenen Standorten sind nicht bekannt.
Der Lebensmittelhändler Tegut muss im Rahmen seines Sanierungsprozesses zu noch drastischeren Mitteln greifen. Laut einem Bericht der "Lebensmittel-Zeitung" prüft das Unternehmen aktuell die Abgabe von rund 50 zusätzlichen Filialen.
Tegut muss bis zu 50 Filialen schließen
Dies würde eine deutliche Erweiterung des bisherigen Abgabegebiets bedeuten, das bislang auf etwa 35 Standorte beschränkt war, insbesondere in Süddeutschland. Neu im Fokus könnten auch Märkte in der Rhein-Main-Region liegen, die als Kerngebiet des Unternehmens mit Sitz in Fulda gilt, wie "t-online" unter Berufung auf den Bericht schreibt.
Die Maßnahmen seien Teil eines umfassenden Restrukturierungsplans, sagte eine Sprecherin der Migros Zürich, der Muttergesellschaft von Tegut, der "Lebensmittel-Zeitung". Bereits im Jahr 2024 hatte die Migros-Gruppe zahlreiche Tegut-Filialen geschlossen oder an andere Händler abgegeben. "Die Überprüfung des Filialnetzes ist ein notwendiger Schritt, um die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens langfristig zu sichern", so die Sprecherin.
Schweizer Mutterkonzern Migros in Schwierigkeiten
Die Entscheidung zur Abgabe weiterer Filialen kommt nicht überraschend. Migros Zürich kämpft seit geraumer Zeit mit wirtschaftlichen Herausforderungen. Im Jahr 2024 musste die Unternehmensgruppe einen Verlust von 55 Millionen Schweizer Franken hinnehmen. Die finanziellen Schwierigkeiten führten auch bei anderen Tochtergesellschaften von Migros zu umfassenden Sanierungsmaßnahmen. Unter anderem verkaufte die Gruppe ein Logistikzentrum sowie mehrere ehemalige Verkaufsflächen. Die genauen Details zu den betroffenen Tegut-Märkten oder möglichen neuen Eigentümer:innen sind bislang unklar.
Tegut war einst mit Bio-Waren erfolgreich
Mit einem überdurchschnittlich großen Anteil an regionalen Produkten und Bio-Waren war Tegut in Hessen, Süd-Niedersachsen, Thüringen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern lange Jahre erfolgreich, wurde dann aber Ende 2012 von der Genossenschaft Migros Zürich übernommen.
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Verwendete Quellen:
t-online: "Tegut will wohl 50 weitere Filialen verkaufen"
Nachrichtenagentur dpa
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