Nächster Eklat im Weißen Haus?
"Schreiduell": Treffen zwischen Selenskyj und Trump soll ausgeartet sein
Veröffentlicht:
von Michael ReimersUS-Präsident Donald Trump (links) begrüßt den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor dem Weißen Haus.
Bild: Alex Brandon/AP/dpa
Das jüngste Treffen zwischen US-Präsident Trump und dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj soll mehrfach einem "Schreiduell" geglichen haben. Das meldet die "Financial Times" unter Berufung auf Augenzeugen.
Das Wichtigste in Kürze
Trump und Selenskyj sollen sich einem Zeitungsbericht zufolge während ihres Treffens am 17. Oktober wiederholt lautstarke Auseinandersetzungen geliefert haben.
Der US-Präsident soll "die ganze Zeit" geflucht haben, meldete die Nachrichtenagentur Reuters.
Insidern zufolge hat Trump dabei auch unflätige Ausdrücke verwendet.
US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sollen sich der "Financial Times" (FT) zufolge bei ihrem Treffen im Oval Office am Freitag (17. Oktober) angeschrien haben. Die Nachrichtenagentur Reuters meldete am Montag, dass Trump zudem mehrfach unflätige Ausdrücke benutzt habe.
"Schreiwettbewerb" zwischen Trump und Selenskyj bei Treffen
Das Treffen zwischen dem US-Präsidenten und dem ukrainischen Präsidenten artete mehrfach in einen "Schreiwettbewerb" aus, meldete die britische Zeitung am Sonntag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Diese hätten berichtet, dass der US-Präsident Karten mit der Frontlinie in der Ukraine beiseite geworfen und darauf bestanden habe, dass Selenskyj die gesamte Donbass-Region an Putin abtreten solle.
Dabei habe Trump die Argumente wiederholt, die der russische Präsident Wladimir Putin einen Tag zuvor in ihrem Telefonat vorgebracht hatte. "Er wird Sie vernichten": Einem europäischen Beamten zufolge, der über das Treffen informiert war, sagte Trump zu Selenskyj, Putin habe ihm mitgeteilt, der Konflikt sei eine "Sonderoperation, nicht einmal ein Krieg".
Trump: Ukraine muss Deal zustimmen oder wird vernichtet
Wie es weiter heißt, fügte der US-Präsident hinzu, der ukrainische Staatschef müsse einen Deal abschließen oder mit der Vernichtung rechnen. Dem Beamten zufolge hat Trump Selenskyj außerdem mitgeteilt, er verliere den Krieg, und gewarnt: "Wenn Putin es will, wird er Sie vernichten." Nach dem Treffen im Oval Office sprach sich Trump öffentlich für einen Waffenstillstand entlang der aktuellen Frontlinien aus. In Gesprächen mit Journalist:innen schloss sich Selenskyj später dieser Position an.
Trump erklärte nach Informationen der Deutsche Presse-Agentur (dpa), die Kriegsparteien könnten "später verhandeln". Das habe er auch dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj bei dessen Besuch gesagt. Die Soldaten sollten kehrtmachen, das Blutvergießen müsse ein Ende haben. "Geht nach Hause, stellt die Kämpfe ein, stoppt das Töten", sagte Trump auf dem Rückflug aus dem US-Bundesstaat Florida nach Washington.
Verwendete Quellen:
Nachrichtenagentur Reuters
Financial Times: "Donald Trump urged Volodymyr Zelenskyy to accept Putin’s terms or be 'destroyed' by Russia"
Nachrichtenagentur dpa
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