Massive Ausfälle

Snapchat, Fortnite, Prime, Amazon: Technische Störung bei AWS legt zahlreiche Onlinedienste lahm

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von Michael Reimers

Bayern, München: Firmenlogo von AWS, aufgenommen am Pressetag bei der Auto- und Verkehrsmesse IAA 2023 in der Messe München.

Bild: Uwe Lein/dpa


AWS, die Cloud-Sparte von Amazon, ist seit Montagmorgen down. Mehrere beliebte Online-Dienste wie Snapchat und Fortnite melden deshalb massive Ausfälle.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Ausfall bei Amazon Web Services (AWS) legt große Teile des Internets lahm.

  • Dutzende von Websites, Online-Spielen und Apps sind beeinträchtigt.

  • Das Tochterunternehmen von Amazon gilt als weltweit führender Cloud-Dienst.

Längere Ladezeiten, Fehler beim Einloggen oder Totalausfälle: Ein Ausfall bei Amazon Web Services (AWS) sorgt seit Montagmorgen (20. Oktober) für weitreichende Störungen. Wie die "Stuttgarter Zeitung" meldet, sind zahlreiche populäre Onlinedienste wie Snapchat, Fortnite oder Perplexity AI deshalb zeitweise nicht erreichbar. Grund sei ein Ausfall bei AWS.

Auch Business-Anwendungen wie Slack und Zoom sind betroffen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Amazon meldete demnach auf seiner Statusseite für die Amazon Web Services (AWS) einen Ausfall des Amazon-Services DynamoDB. Als Folge seien bei weiteren 29 weitere AWS-Diensten erhöhte Fehlerraten und Verzögerungen aufgetreten.

Weltweite Web-Dienste von Störungen betroffen

Amazon Web Services hat dem Bericht zufolge bestätigt, dass es weiterhin zu erhöhten Fehlerraten und Latenzen bei zahlreichen Diensten in der Region US-EAST-1 (North Virginia) kommt. Viele Tech-Unternehmen setzen demnach ihre gesamte Infrastruktur auf AWS auf. Falle dort ein zentraler Server-Standort aus, seien sofort zahlreiche Webdienste betroffen, auch wenn diese weltweit agieren. Insbesondere US-Ost (N. Virginia) gelte als kritisch, da dort viele Kernkomponenten großer Anwendungen gehostet werden.

Das AWS-Team arbeite nach eigenen Angaben aktiv an der Eindämmung des Problems und untersucht parallel die Ursache des Vorfalls.


Wie lange dauert die Fehlerbehebung?

User:innen müssen sich dem Zeitungsbericht zufolge am Montagvormittag in Europa auf längere Ladezeiten, Fehler beim Einloggen oder Totalausfälle einstellen. Insbesondere mobile Apps, soziale Medien und Online-Spiele seien betroffen.

Amazon habe jedoch angekündigt, regelmäßig Updates zur Fehlerbehebung zu liefern. Die vollständige Wiederherstellung aller betroffenen Dienste könne jedoch, je nach Art der Störung, einige Zeit in Anspruch nehmen.

Wie es bei dpa heißt, ist das Tochterunternehmen von Amazon einer der weltweit führenden Anbieter von Cloud-Computing-Diensten. AWS stellt dabei die virtuelle Infrastruktur für einen erheblichen Teil des Internets bereit. Die Dienste der Amazon-Tochter sind vor allem bei Start-ups populär, weil sie die benötigten IT-Ressourcen wie Rechenleistung, Speicherplatz, Datenbanken oder spezielle Software-Funktionen für KI über das Internet von AWS mieten können. Dieser Umstand führt allerdings dazu, dass bei einer großen AWS-Störung gleich mehrere Webseiten und Apps in die Knie gehen.

Diese Störungen des Amazon-Anbieters sind bekannt

Amazon hatte gegen 9:11 Uhr deutscher Zeit erhöhte Fehlerquoten und Latenzen für mehrere Dienste in der Region US-EAST-1 (N. Virginia) gemeldet, so die "Stuttgarter Zeitung". Bei dieser Region handelt es sich um ein zentralen Knotenpunkt im weltweiten Cloud-Netzwerk von AWS, der von vielen internationalen Diensten genutzt wird. Die Auswirkungen seien sofort spürbar gewesen: Auf der Plattform "Allestörungen.de" schossen die Meldungen für verschiedene Anbieter gleichzeitig in die Höhe.

Berichte über Störungen, die vermutlich durch den aktuellen Amazon Web Services (AWS)‑Ausfall ausgelöst, liegen dem Bericht zufolge unter anderem vor für: Amazon, Asana, Canva, Clash of Clans, Clash Royale, Coinbase, Duolingo, Fortnite, My Fitness Pal, Perplexity AI, Pokémon GO, Prime Video, Roblox, Snapchat und Signal.


Verwendete Quellen:

Nachrichtenagentur dpa

Amazon AWS: "Updates"

Stuttgarter Zeitung: "Technische Störung bei AWS von Amazon"

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