Präsidentschaftskandidatur 2028

Trump-Nachfolge: Marco Rubio macht Weg für JD Vance frei

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von Benedikt Rammer

US-Außenminister Marco Rubio (r.) will US-Vizepräsident JD Vance (l.) die Trump-Nachfolge wohl nicht streitig machen.

Bild: Manuel Balce Ceneta/AP/dpa


Donald Trump kann aufgrund der US-Verfassung 2028 nicht erneut für das Präsidentenamt kandidieren. Die Republikaner:innen scheinen sich bereits auf JD Vance, Trumps aktuellen Vizepräsidenten, als Nachfolger einzuschwören.

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump kann laut US-Verfassung 2028 kein drittes Mal für das Präsidentenamt kandidieren.

  • JD Vance, Trumps derzeitiger Vizepräsident, gilt als Favorit für die republikanische Präsidentschaftskandidatur.

  • US-Außenminister Marco Rubio hat seine Unterstützung für Vance zugesagt und wird selbst als möglicher Vizepräsident gehandelt.

Donald Trump wird bei den Präsidentschaftswahlen 2028 nicht erneut antreten können. Der 22. Zusatzartikel der US-Verfassung verbietet es, mehr als zweimal in das Amt des Präsidenten gewählt zu werden. Obwohl Trump in der Vergangenheit immer wieder mit der Idee einer dritten Amtszeit kokettiert hatte – etwa durch das Verteilen von Mützen mit dem Aufdruck "Trump 2028" –, hat er kürzlich klargestellt: "Wenn man [die Verfassung] liest, ist es ziemlich klar – ich darf nicht kandidieren. Das ist schade."

Die 61. Präsidentschaftswahlen der Vereinigten Staaten finden voraussichtlich am 7. November 2028 statt. Die Vorbereitungen für den Wahlkampf laufen jedoch bereits auf Hochtouren. Besonders bei den Republikanern rücken mögliche Nachfolger:innen Trumps in den Fokus, wobei sein derzeitiger Vizepräsident JD Vance als Favorit gilt.

Marco Rubio unterstützt JD Vance

Wie die Plattform "Politico" berichtet, hat US-Außenminister Marco Rubio seine Unterstützung für JD Vance signalisiert. Vance gilt demnach als aussichtsreichster Kandidat der Republikaner:innen, um bei den nächsten Wahlen für das Präsidentenamt zu kandidieren. Laut mehreren nicht namentlich genannten Quellen erklärte Rubio in seinem Umfeld: "JD wird der Kandidat der Republikaner, wenn er das will." Weiterhin habe Rubio zugesichert, Vance nach Kräften zu unterstützen.

Interessanterweise könnte diese Unterstützung auch für Rubio selbst Vorteile mit sich bringen. Innerhalb der Partei wird spekuliert, dass er unter einer möglichen Präsidentschaft von Vance zum Vizepräsidenten aufsteigen könnte. Auch Donald Trump hat in der Vergangenheit mehrfach betont, dass er sowohl Vance als auch Rubio als seine Nachfolger favorisiere. Im August äußerte er: "Es ist natürlich noch zu früh, darüber zu sprechen. Aber [Vance] leistet auf jeden Fall hervorragende Arbeit und wäre zum jetzigen Zeitpunkt wahrscheinlich der Favorit."

Weichenstellung für die republikanische Partei

Bevor die USA im Jahr 2028 zur Wahlurne schreiten, stehen im November 2026 zunächst wichtige Zwischenwahlen an, bei denen alle Mitglieder des Repräsentantenhauses und ein Drittel des Senats neu gewählt werden. Diese Wahlen könnten bereits Hinweise darauf geben, wie stark die Unterstützung für Vance innerhalb der republikanischen Partei ist.

Für die Republikaner:innen steht viel auf dem Spiel: Die Entscheidung über Trumps Nachfolge wird langfristig die Ausrichtung der Partei bestimmen. Mit JD Vance scheint ein prominenter Kandidat bereit zu stehen, der Trumps Linie fortsetzen könnte – möglicherweise sogar mit Marco Rubio als Vizepräsident an seiner Seite.


Verwendete Quellen:

Politico: "Vance is the frontrunner for 2028, Rubio privately confides"

Nachrichtenagentur dpa

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