Beachvolleyball
Steven van de Velde: Kein Visum für Beachvolleyball-WM in Australien
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von dpaSteven van de Velde hat Verständnis für die Entscheidung gegen ihn. (Archivbild)
Bild: Marijan Murat/dpa
Der Sportler hatte bereits mit seiner Olympia-Teilnahme in Paris für öffentliche Empörung gesorgt. Zur WM in Australien darf er gar nicht erst einreisen. Das ist der Grund.
Der umstrittene niederländische Beachvolleyballer Steven van de Velde erhält kein Australien-Visum. Der Sportler kann deshalb nicht an der Weltmeisterschaft vom 14. bis 23. November in Adelaide teilnehmen. Dies teilte der Verband Volleyball Australia (VA) unter Berufung auf eine entsprechende Entscheidung des Innenministeriums mit. Van de Velde (31) war ursprünglich für das niederländische Team nominiert worden, doch die australische Regierung lehnte seinen Visumsantrag ab.
Worum geht es?
Australiens Innenminister Tony Burke sagte: "Die Regierung wird weiterhin alle verfügbaren Mittel einsetzen, um sicherzustellen, dass Australier sicher sind und sich sicher fühlen können." Van de Velde war vor zehn Jahren wegen der Vergewaltigung eines englischen Mädchens verurteilt worden. Van de Velde war 19 Jahre alt, als er 2014 mit der damals 12-Jährigen Sex hatte.
"Müssen Entscheidung akzeptieren"
Der niederländische Volleyball-Verband bedauerte die Entscheidung der australischen Behörden. "Wir waren uns bewusst, dass dies passieren könnte", sagte die technische Direktorin Heleen Crielaard in einer von niederländischen Medien zitierten Erklärung. "Wir haben alle geforderten Unterlagen für diesen Antrag beigefügt und begründet, warum er unserer Meinung nach bei der Weltmeisterschaft in Australien spielen könnte. Leider hat man uns jetzt mitgeteilt, dass das Visum nicht erteilt wird. Wir bedauern das, aber wir haben keine andere Wahl, als die Entscheidung zu akzeptieren"
Auch van de Velde selbst hat sich mit dieser Tatsache abgefunden. "Diese Entscheidung akzeptiere nicht nur ich, sondern auch der Rest des Teams, mit dem wir das ganze Jahr über eng zusammengearbeitet haben", wird er in der Presseerklärung zitiert.
Als gastgebendes Organisationskomitee warte Volleyball Australia nun auf die Bekanntgabe des Internationalen Volleyballverbandes (FIVB) bezüglich eines Ersatzes, hieß es in der Mitteilung weiter. Der Verband konzentriere sich derweil weiterhin darauf, eine spektakuläre Weltmeisterschaft zu veranstalten, sagte VA-Geschäftsführer Andrew Dee.
"Ich habe einen Fehler gemacht"
Im vergangenen Jahr hatte van de Velde noch an den Olympischen Sommerspielen teilgenommen. Später bekannte der mittlerweile 31 Jahre alte Sportler, dass er wegen der öffentlichen Empörung über seine Teilnahme in Paris beinahe die Spiele verlassen hätte. Er hatte Proteste zwar erwartet, aber das Ausmaß habe ihn überrascht, sagte der vorbestrafte Sportler dem niederländischen TV-Sender NOS.
Van de Velde zeigte aber auch Verständnis für die Proteste. "Ich weiß, dass dies den Rest meines Lebens eine Rolle spielen wird. Das muss ich akzeptieren, denn ich habe einen Fehler gemacht." Aber heute sei er nicht mehr derselbe Teenager von damals.
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