Regionales Superfood
Leinöl bei Öko-Test: Mehrere Produkte fallen mit "mangelhaft" durch
Aktualisiert:
von Jana WejkumLeinöl wird aus Leinsamen gewonnen und schmeckt vor allem zu kalten Gerichte wie Salaten. (Illustration)
Bild: Christin Klose/dpa-tmn
Leinöl gilt als regionales Superfood und wird gern in Salaten und Dips verwendet. Welche Öle laut Öko-Test empfehlenswert sind - und von welchen du besser die Finger lassen solltest.
Das Wichtigste in Kürze
Knapp die Hälfte der untersuchten Bio-Leinöle überzeugte die Tester:innen vollumfänglich - darunter günstige Produkte aus Biomärkten und der Drogerie.
Fünf Leinöle fielen mit der Note "mangelhaft" durch, darunter Produkte bekannter Discounter.
Hauptgründe für schlechte Noten waren Pestizidrückstände und bedenkliche Mineralölbestandteile.
Leinöl gilt als besonders gesund: Es enthält ungesättigte Omega-3-Fettsäuren, die wichtig für den Körper sind, von ihm aber nicht selbst hergestellt werden können. Sie tragen etwa dazu bei, die Cholesterinwerte zu senken und das Immunsystem zu stärken. In Leinöl sind mit 30 bis 60 Prozent besonders viele dieser Fettsäuren enthalten. Auch deshalb erfreut es sich als regionales Superfood in Salaten, Dips und anderen kalten Speisen großer Beliebtheit.
Wie gesund die Produkte aus dem Supermarkt wirklich sind, hat Öko-Test untersucht. Dabei kam heraus: Gutes Leinöl muss nicht teuer sein. Aber: Einige der Produkte enthalten schädliche Mineralölbestandteile oder Rückstände von Pestiziden.
Testsieger überzeugen auch in puncto Preis-Leistung
Die gute Nachricht: Rund die Hälfte der von Öko-Test untersuchten Produkte überzeugten in jeder Hinsicht: Neun von 20 Bio-Leinölen bekamen die Bestnote "sehr gut". Drei Produkte gefielen den Tester:innen besonders. Sie seien frei von Pestiziden und enthielten maximal unbedenkliche Spuren von Mineralöl:
"Dennree Leinöl kaltgepresst"
"Alnatura Leinöl nativ"
"dm Bio Leinöl kaltgepresst"
Das Produkt von Dennree ist gleichzeitig Preis-Leistungs-Sieger und kostete zum Testzeitpunkt unter 1,60 Euro pro 250 Milliliter. Die anderen beiden Produkte gab es ebenfalls für weniger als zwei Euro zu kaufen.
Auch beim Geschmack fiel das Ergebnis gut aus: Fast alle Leinöle konnten mit "gut" oder "sehr gut" überzeugen. Ranziger oder fischiger Geschmack waren in keinem Produkt feststellbar.
Note "mangelhaft": Mineralöl und Pestizide enthalten
Fünf Leinöle konnten dagegen nicht überzeugen und fielen mit der Note "mangelhaft" durch, darunter Produkte aus Discountern. So bemängelten die Tester:innen im "BioBio Natives Leinöl kalt gepresst" von Netto enthaltene Pestizide. Davon gilt eines als wahrscheinlich krebserregend und könnte das Hormonsystem stören.
Das "Vita D’or Bio Leinöl" von Lidl fiel durch erhöhte Mengen von Mineralölbestandteilen (MOSH) negativ auf. MOSH sind gesättigte Kohlenwasserstoffe, die sich im Körper anreichern können. Welche Auswirkungen das hat, ist noch nicht ausreichend erforscht.
Laut den Tester:innen gelangen die Verunreinigungen durch Schmieröle im Produktionsprozess in die Lebensmittel. Es gebe jedoch eine erfreuliche Tendenz: So seien im Leinöl-Test weniger Verunreinigungen gefunden worden, als noch vor einigen Jahren in anderen Speiseöl-Tests.
Verwendete Quellen:
Utopia.de: "Gesundes Leinöl? Öko-Test findet Mineralöl und Pestizide in diesen Ölen"
Öko-Test: "Bio-Leinöl im Test: Es gibt 'sehr gute' Produkte, die günstig sind"
T-online.: "Wie viel Leinöl pro Tag ist gesund?"
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