Ab 2026
Luftfahrtsteuer soll sinken: Werden Flugtickets jetzt günstiger?
Veröffentlicht:
von Michael Reimers:newstime
Kritik und Lob für Ticketsteuer-Senkung
Videoclip • 54 Sek • Ab 12
Die geplante Senkung der Luftfahrtsteuer sorgt für neue Diskussionen in der Branche. Wie könnte sich das aber auf Ticketpreise auswirken?
Das Wichtigste in Kürze
Die Bundesregierung plant, die Luftfahrtsteuer zu senken – doch was bedeutet das wirklich für Flugreisende?
Fachleute äußern sich unterschiedlich zur tatsächlichen Wirkung.
Wie viel günstiger Tickets am Ende werden könnte, erfährst du im Artikel.
Ab dem 1. Juli 2026 soll die Luftfahrtsteuer in Deutschland reduziert werden - das beschloss die schwarz-rote Bundesregierung am Donnerstag (13. November). Doch was genau ist diese Steuer, wie hoch ist sie derzeit und welche Auswirkungen könnte die geplante Senkung für Reisende haben?
Was ist die Luftfahrtsteuer?
Die Luftfahrtsteuer wurde 2011 von der damaligen schwarz-gelben Bundesregierung eingeführt, ursprünglich zur Sanierung des Staatshaushalts 1. Sie wird von Fluggesellschaften für Flüge erhoben, die von deutschen Flughäfen starten, und ist nach Flugdistanz gestaffelt.
Aktuelle Höhe der Steuer
Die Steuer brachte dem deutschen Staat 2023 etwa Einnahmen von rund einer Milliarde Euro pro Jahr. Die genauen Beträge sind nach Flugstrecken gestaffelt:
Kurzstreckenflüge innerhalb Europas, Inlandsflüge: 15,53 Euro
Mittelstreckenflüge (z.B. nach New York): 39,34 Euro
Langstreckenflüge (z.B. nach Bangkok): 70,83 Euro
Auswirkungen auf Ticketpreise
Die geplante Reduzierung der Luftfahrtsteuer könnte tatsächlich zu günstigeren Flugtickets führen. Allerdings bleibt abzuwarten, ob und in welchem Umfang die Fluggesellschaften die Steuerersparnis an die Kund:innen weitergeben werden.
Die Luftverkehrsbranche begrüßte den Schritt grundsätzlich. Die Senkung sei ein "gutes Signal", erklärte der Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften (BDF) laut der "Rheinischen Post" (RP). Gleichzeitig relativierte der BDF auch die Wirkung: Für europäische Flüge betrage die Entlastung lediglich 2,50 Euro pro Passagier. Die Rücknahme der Erhöhung vom Mai 2024 allein sei daher "kein Game-Changer, sondern nur ein Anfang", so Vorstand Michael Engel.
Der Hamburger Luftfahrtexperte Cord Schellenberg sagte der "Berliner Morgenpost", dass Passagier:innen die sinkende Steuer besonders auf Strecken mit viel Wettbewerb durchaus spüren könnten - etwa auf beliebten Strecken wie nach Mallorca.
Auf Routen mit nur einem Anbieter entscheide hingegen der Markt: Sei der Kunde oder die Kundin bereit, den bisherigen Preis zu zahlen, werde die abgesenkte Steuer zwar ausgewiesen, "die rechnerische Differenz aber wohl eher als Ertrag in den Taschen der Airlines landen", so Schellenberg.
Dieser Beitrag wurde mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.
Verwendete Quellen:
Berliner Morgenpost: "Für die Deutschen dürfte der Mallorca-Flug wieder günstiger werden"
Nachrichtenagentur dpa
RP: "Nur 2,50 Euro weniger fürs Flugticket?"
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