1,5 Millionen Tiere getötet

Geflügelpest: Deutlich weniger Vögel erkranken

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von dpa

Besonders betroffen von der Vogelgrippe waren Kraniche, deren Herbstzug die Verbreitung des Virus begünstigt hat. (Symbolbild)

Bild: Sina Schuldt/dpa


Während in den meisten Gebieten Deutschlands wegen der Vogelgrippe noch Schutz- und Vorsichtsmaßnahmen für Geflügelzuchten gelten, scheint sich die Situation nun langsam zu entspannen.

Die Zahl der an Vogelgrippe erkrankten Tiere ist in Sachsen-Anhalt nach Angaben des Landesverwaltungsamts deutlich zurückgegangen. Dennoch würden weiterhin tote Vögel geborgen, teilte die Behörde mit. Einer Übersicht des Landesverwaltungsamts zufolge wurden in diesem Jahr rund 160 Ausbrüche bei Wildvögeln festgestellt. Besonders betroffen waren demnach die Landkreise Stendal, Börde und Salzwedel.

Erfreulicherweise habe es in Sachsen-Anhalt bisher nur einen bestätigten Eintrag in einen Nutzgeflügelbestand gegeben, teilte das Landesverwaltungsamt mit. Die Behörde lobte die Landkreise und kreisfreien Städte. Diese seien bei der Vorbeugung und Bekämpfung der Geflügelpest in diesem Jahr sehr umsichtig und verantwortungsvoll vorgegangen. In zehn von 14 Landkreisen in Sachsen-Anhalt gilt weiterhin eine Allgemeinverfügung und ein Ausstellungsverbot.

Bereits 1,5 Millionen Tiere in Deutschland getötet

Seit 2022 grassiert die größte je dokumentierte Vogelgrippewelle, die sich über mehrere Erdteile erstreckt. Dabei geht es allerdings um das hochpathogene - also besonders krankheitserregende - H5N1-Virus. Es befällt vor allem Vögel, wurde aber auch bei mehreren Säugetieren gefunden. Gerade wieder ist unter anderem Deutschland besonders betroffen. In deutschen Geflügelhaltungen sind allein in den vergangenen Wochen rund 1,5 Millionen Tiere wegen Vogelgrippe-Nachweisen im Stall getötet worden.

Der Subtyp H5N1 ist bei hoher Infektionsdosis prinzipiell auch auf den Menschen übertragbar. In Deutschland ist dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge noch kein H5N1-Fall bei einem Menschen bekanntgeworden.

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