Projekt in der Kritik

Was über die Spender von Trumps Ballsaal bekannt ist

Veröffentlicht:

von Momir Takac

US-Präsident Donald Trump umgeben von seinen Gästen beim Dinner für die Ballsaal-Geldgeber.

Bild: REUTERS


Noch ist nicht vollständig bekannt, wer Geld für Trumps Ballsaal im Weißen Haus spendet. Klar ist offenbar: Das Projekt wird deutlich teurer.

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump hat erneut versichert, dass die US-Regierung nichts für seinen prunkvollen Ballsaal im Weißen Haus zahlt.

  • Das Geld dafür kommt vollständig von Spender:innen.

  • Eine vollständige Liste gibt es allerdings noch nicht.

Die Arbeiten für Donald Trumps neuen Ballsaal sind im Gange. Bagger haben damit begonnen, den kompletten Ostflügel des Weißen Hauses abzureißen. Während das viel kritisierte Projekt Trumps Gestalt annimmt, gibt es noch immer kein klares Bild darüber, wer dafür eigentlich bezahlt.

Keine vollständige Liste: Welcher Spender:innen zahlen für Trumps Ballsaal?

Am Mittwoch (22. Oktober) bezog Trump dazu noch einmal Stellung. Das Geld für den Ballsaal komme "zu 100 Prozent von mir und einigen meiner Freunde", sagte er im Oval Office. "Die Regierung zahlt absolut nichts", stellte er klar. Fast beiläufig bezifferte er die Kosten auf rund 300 Millionen Dollar. Das wären mindestens 50 Millionen Euro mehr als ursprünglich veranschlagt.

Doch wer sind die Freunde, von denen Trump spricht? Einen ersten Hinweis gibt ein Abendessen, zu dem der Republikaner Anfang September geladen hatte. Anwesend waren die Chefs der großen amerikanischen Tech-Konzerne, etwa Meta-Chef Mark Zuckerberg, Microsoft-Gründer Bill Gates, Apple-Boss Tim Cook sowie Sam Altman, Chef von OpenAI.

Tech- und Rüstungsfirmen schlossen lukrative Verträge mit der US-Regierung

Mitte Oktober gab es ein weiteres Dinner im Weißen Haus. Anlass war die Vorstellung eines Triumphbogens, den Trump in Washington errichten lassen möchte. Wieder waren Vertreter:innen von Tech-Firmen dabei, diesmal auch von Amazon, Palantir oder Google (Alphabet). Dazu gesellten sich Gäste aus der Kryptobranche wie Coinbase, Ripple oder Tether sowie des US-Rüstungskonzerns Lockhheed Martin, wie US-Medien berichteten.

Eine vollständige Liste der Spender:innen für den Ballsaal wurde noch nicht veröffentlicht. Doch offenbar wollen sich die genannten Konzerne bei Trump revanchieren. So konnten etwa Google, Microsoft oder Amazon in Trumps zweiter Amtszeit bereits lukrative Verträge an Land ziehen. Palantir oder Lockheed Martin schlossen Milliardenverträge mit der US-Regierung.

Kryptobranche profitiert massiv von Trumps Politik

Nicht nur Trumps Familie, sondern die gesamte Kryptobranche profitierten massiv von politischen Entscheidungen des Präsidenten. Wie "ABC News" berichtet, soll der Trump-Clan durch Krypto-Unternehmen mehrere Milliarden Dollar angehäuft haben.

Ein weiteres Beispiel, wie der Ballsaal finanziert wird, ist ein Gerichtsverfahren. Nachdem Alphabet Trumps Youtube-Kanal gesperrt hatte, verklagte er das Unternehmen. Ende September einigten sich die Parteien auf einen Vergleich: Alphabet zahlt 24,5 Millionen Dollar, wovon 22 an den "Trust for the National Mall" flossen. Laut Gerichtsunterlagen, die der Nachrichtenagentur Reuters vorlagen, widmet sich die gemeinnützige Organisation dem Bau des Ballsaals.


Verwendete Quellen:

Nachrichtenagentur Reuters

Nachrichtenagentur dpa

abcnews.go.com: "What we know about the donors funding the White House ballroom"

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