Lebensmittelpreise
Gute Nachrichten für Kaffee-Trinker: Preise leicht gesunken
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von dpaDie Kaffeepreise waren zuletzt aufgrund von Trockenheit und schlechter Ernten stark gestiegen. (Archivbild)
Bild: Jens Büttner/dpa
Die Preise für Kaffee-Eigenmarken gehen leicht zurück. Insgesamt bleibt die Lage auf dem Kaffeemarkt angespannt.
Die Kaffeepreise sind zuletzt stark gestiegen - nun geben sie im Einzelhandel erstmals nach längerer Zeit leicht nach. Für Verbraucher:innen wird das beliebte Heißgetränk wieder etwas günstiger: Die großen Lebensmittelhändler senken die Preise ihrer Kaffee-Eigenmarken. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Bei Lidl, Kaufland, Aldi Nord und Aldi Süd, Edeka, Netto, Rewe, Penny und Norma kosten die entsprechenden Produkte ab sofort rund sieben Prozent weniger. Eine Kilo-Packung Bohnen liegt - je nach Sorte -zwischen 11,99 und 12,99 Euro. 500 Gramm gemahlenen Röstkaffee gibt es ab 5,49 Euro. Betroffen sind Marken wie "Bellarom", "Barissimo" oder "Gut & Günstig".
Starker Preisanstieg wegen schlechter Ernten
Trotzdem bleiben die Produkte deutlich teurer als zu Jahresbeginn, wie Daten der Vergleich-App "Smhaggle" zeigen. Kaffee hat sich in den vergangenen Jahren stark verteuert. Noch 2023 zahlten Kunden für ein Kilo Eigenmarken-Bohnen weniger als acht Euro, gemahlener Röstkaffee kostete weniger als vier Euro.
Grund für den starken Preisanstieg waren höhere Rohstoffpreise, ausgelöst von Trockenheit und schlechten Ernten in wichtigen Anbauländern. Entspannung ist aktuell nicht in Sicht. An der Rohstoffbörse in New York erreichte der Terminkontrakt für die Sorte Arabica in dieser Woche ein Rekordhoch. Der Börsenpreis bildet eine Grundlage für den weltweiten Kaffeepreis. Nur ein Teil der weltweiten Bestände wird direkt an der Rohstoffbörse gehandelt.
Wegen der hohen Preise haben Verbraucher:innen verstärkt nach Sonderangeboten gegriffen. Kaffee spielt für den Handel eine wichtige Rolle. Wie Milch oder Butter zählt er zu den sogenannten Eckprodukten, die eine besondere Zugkraft haben und Kund:innen in die Geschäfte locken.
Lebensmittel 37 Prozent teurer als 2020
Die Verbraucherorganisation Foodwatch wirft Supermärkten und Discountern vor, ihre Kundschaft zu täuschen. "Die großen Rabattaktionen entpuppen sich als bloßer PR-Gag. Nur wenige Produkte, darunter vor allem Eis, Süßigkeiten und Alkohol, sind tatsächlich dauerhaft günstiger geworden", sagte Alina Nitsche von Foodwatch. Viele andere Lebensmittel seien teurer geworden, obwohl die Kosten für Energie und Rohstoffe wieder gesunken seien.
Seit 2020 sind die Verbraucherpreise in Deutschland insgesamt deutlich gestiegen. Zwar hat sich die Inflation zuletzt etwas abgeschwächt, doch laut Statistischem Bundesamt sind Lebensmittel immer noch rund 37 Prozent teurer als vor fünf Jahren.
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