Bundeskanzler in der Kritik

Umfrage: 68 Prozent mit der Arbeit von Friedrich Merz unzufrieden

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von reuters

Der Bundestag bestimmt, wie die Regierung von Friedrich Merz im nächsten Jahr Geld ausgeben darf.

Bild: Markus Lenhardt/dpa


Die schwarz-rote Koalition zeigt immer wieder Probleme bei der Kompromissfindung. Dies spiegelt sich auch deutlich in einer aktuellen Umfrage zu der Beliebtheit von Regierungs-Politikern und -Parteien wider.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine neue Umfrage zeigt sehr geringe Beliebtheitswerte für die Regierung

  • Auch mit Merz sind viele Personen unzufrieden

  • BSW und FDP liegen weiter unter 5 Prozent

Die Regierungskoalition aus CDU und SPD verliert laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA für "Bild am Sonntag" (BamS) weiter an Rückhalt in der Bevölkerung. Dem Zeitungsbericht zufolge sind 70 Prozent der Befragten mit der Arbeit der Koalition unzufrieden – so viele wie noch nie seit dem Amtsantritt der Bundesregierung im Mai. 21 Prozent der Befragten äußerten sich demnach zufrieden mit der Regierung.

Großteil mit Merzʼ Arbeit unzufrieden

Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erhielt laut der Insa-Befragung schlechte Beliebtheitswerte. Mehr als zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) waren demnach mit seiner Arbeit unzufrieden. Lediglich 23 Prozent bewerteten Merz' Arbeit positiv. "Das sind die schlechtesten jemals für den Bundeskanzler und seine Regierung gemessenen Werte", sagte Insa-Chef Hermann Binkert zu "Bild am Sonntag" laut Vorausbericht.

Die Kritik wachse zunehmend auch in den eigenen Reihen. Nur noch 52 Prozent der Unionsanhänger:innen zeigten sich laut Insa-Umfrage mit Merz zufrieden, bei SPD-Wähler:innen waren es 35 Prozent. 49 Prozent der Unionswähler:innen und 52 Prozent der SPD-Wähler:innen waren demnach mit der Bundesregierung unzufrieden.

Regierung ohne parlamentarische Mehrheit

Der Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Insa wöchentlich für BamS erhebt, zeigt dem Bericht zufolge ein ähnliches Bild: CDU/CSU verharren demnach bei 25 Prozent der Wählerstimmen, die SPD bei 15 Prozent. Damit kommen die Regierungsparteien zusammen weiterhin auf 40 Prozent und wären von einer parlamentarischen Mehrheit deutlich entfernt.


AfD verliert, Linke gewinnt Stimmen

Die AfD hat laut Insa-Umfrage einen Punkt zur Vorwoche eingebüßt und liegt damit bei 26 Prozent, ebenso die Grünen bei zehn Prozent. Die Linke hat sich demnach um einen Punkt auf elf Prozent verbessert. Das BSW und die FDP liegen bei vier Prozent. Auf die sonstigen Parteien entfallen laut der Umfrage zusammen fünf Prozent.

Für die Befragung für "Bild am Sonntag" hat das Meinungsforschungsinstitut Insa nach eigenen Angaben 1005 Personen im Zeitraum vom 4. Dezember bis zum 5. Dezember 2025 befragt. Für den Sonntagstrend befragte Insa 1206 Personen im Zeitraum vom 1. Dezember bis zum 5. Dezember 2025. Die maximale Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,9 Prozentpunkten.

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