Bundesregierung
Insa-Umfrage: Mehrheit mit Regierung und Kanzler unzufrieden
Veröffentlicht:
von dpaKanzler Friedrich Merz verliert nach 100 Tagen im Amt deutlich an Rückhalt in der Bevölkerung.
Bild: Niklas Treppner/dpa
Die Bundesregierung von Kanzler Friedrich Merz ist seit knapp 100 Tagen im Amt. Doch viele Wahlberechtigte sind nicht zufrieden, wie eine aktuelle Befragung zeigt.
Das Wichtigste in Kürze
100 Tage nach Amtsantritt von Schwarz-Rot sind laut Umfrage 60 Prozent der Bürger:innen unzufrieden mit der Bundesregierung und Kanzler Friedrich Merz.
Merz schneidet im Vergleich zu Olaf Scholz nach dessen ersten 100 Tagen schlechter ab.
Laut aktuellem Sonntagstrend hätte Schwarz-Rot derzeit keine Regierungsmehrheit.
Knapp 100 Tage nach Start der Koalition ist die Mehrheit der Bürger:innen einer neuen Umfrage zufolge unzufrieden mit der Bundesregierung und mit Kanzler Friedrich Merz (CDU). In einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts Insa für die "Bild am Sonntag" äußerten sich 60 Prozent entsprechend, nur 27 Prozent sind demnach zufrieden mit der Arbeit von CDU/CSU und SPD. 13 Prozent machten keine Angabe. Anfang Juni, also rund ein Monat nach Amtsantritt von Schwarz-Rot, waren noch 37 Prozent zufrieden und nur 44 Prozent unzufrieden.
Ähnlich sieht das Meinungsbild für den Regierungschef aus: Nur 30 Prozent sind mit seiner Arbeit zufrieden, 59 Prozent sehen Merz kritisch. Mit dem damaligen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) waren laut Angaben der "Bild" nach 100 Tagen im Amt im März 2022 43 Prozent der Befragten zufrieden, nur 41 Prozent unzufrieden.
Keine Mehrheit für Schwarz-Rot
In der aktuellen Befragung gaben 26 Prozent an, dass Merz (eher) bessere Arbeit als Scholz leiste. 41 Prozent finden seine Arbeit weder besser noch schlechter, 27 Prozent finden sie (eher) schlechter.
Im Vergleich zur Ampel-Koalition leistet Schwarz-Rot nach Einschätzung von 28 Prozent der Umfrage-Teilnehmer (eher) bessere Arbeit, 24 Prozent meinen das Gegenteil. 38 Prozent sehen keinen Unterschied.
Nach dem aktuellen Sonntagstrend der "Bild am Sonntag" hätte Schwarz-Rot derzeit auch keine Regierungsmehrheit. Union und SPD kämen unverändert auf 27 beziehungsweise 15 Prozent. Zweitstärkste Kraft wäre derzeit die AfD mit weiterhin 25 Prozent, gefolgt von den Grünen mit unverändert 11 Prozent und der Linken mit 9 Prozent (–1). Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bleibt bei 4 Prozent. Die FDP kommt auf 4 Prozent (+1).
Wahlumfragen sind generell mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider.
Mehr News

Falsche Zutaten im Nationalgericht
Carbonara-Eklat im EU-Parlament erzürnt Italien: Meloni-Politiker außer sich

Polit-Runde
"Caren Miosga": Darum geht es im Talk am Sonntag, das sind ihre Gäste

Besuch von CR7
Fußball-Zauber mit Trump? US-Präsident teilt verrückten KI-Clip mit Cristiano Ronaldo

Gefälschte Stellenanzeigen
Zu leicht, um wahr zu sein: Wie Arbeitnehmer mit Task-Scamming getäuscht werden

Gesetz blockiert
Veto im Bundesrat! Sparpaket für Krankenkassenbeiträge scheitert

Ukraine-Krieg
Russland will vom Friedensplan nichts wissen – warnt Kiew trotzdem

Koreanische Spezialität
Rückruf bei Aldi Nord: In diesem Asia-Produkt können gefährliche Glasstücke enthalten sein

Energieversorgung
Untersuchung zu Nord Stream 2: Scholz sieht langen Verzicht auf LNG-Terminals als Fehler

Rätselhafter Fund
Mysteriöser Fall um abgetrennte Frauenhände auf A45: Polizei sucht silbernes Auto
