Historischer Tag für Afrika?
Trump will den nächsten Krieg beenden: Ruanda und Kongo sollen sich versöhnen
Veröffentlicht:
von Michael ReimersUS-Präsident Donald Trump will nun auch den Konflikt zwischen Ruanda und Kongo lösen.
Bild: Reuters / Ken Cedeno
30 Jahre dauert der Krieg zwischen Ruanda und der Demokratischen Repubik Kongo bereits, nun sollen die Präsidenten der beiden Staaten in Washington in Gegenwart von US-Präsident Donald Trump Frieden schließen.
Das Wichtigste in Kürze
Ruanda und die Demokratische Republik Kingo sollen am 4. Dezember in den USA ein Friedensabkommen unterzeichnen.
Es soll im Beisein von US-Präsident Donald Trump sowie der Staatschefs von Angola, Burundi und Kenia als Garantiemächte besiegelt werden.
Damit würde ein seit drei Jahrzehnten währender kriegerischer Konflikt beigelegt werden.
Wenn es nach Donald Trump geht, sollen die Präsidenten von Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo, Paul Kagame und Felix Tshisekedi, am Donnerstag (4. Dezember) in Washington Geschichte schreiben: Der US-Präsident hat die beiden Staatschefs im Oval Office des Weißen Hauses eingeladen, um in seinem Beisein ein Friedensabkommen zu unterzeichnen. Zwischen den Nachbarländern schwelt seit Jahrzehnten ein blutiger Konflikt um Bodenschätze.
Damit könnte es ein historischer Tag für Afrika werden, schreibt die Tageszeitung "taz". Neben Donald Trump sollen auch die Staatschefs von Angola, Burundi und Kenia als Garantiemächte zugegen sein, wenn ein Schlussstrich unter 30 Jahre Krieg im Afrika der Großen Seen gesetzt werde. Tshisekedi und Kagame seien bereits am Mittwoch in Washington eingetroffen.
Weißes Haus preist "historisches Friedens- und Wirtschaftsabkommen" an
Dem Bericht zufolge steht für die Demokratische Republik Kongo bei diesem Abkommen am meisten auf dem Spiel, da dort der Krieg stattfindet und die Armee dieses Jahr bereits Niederlage um Niederlage kassiert habe. Im Gegenzug für die Vermittlerrolle soll Präsident Tshisekedi Donald Trump umfangreiche Wirtschaftsversprechen gemacht haben.
Demnach erhalten US-Firmen größeres Gewicht in der Förderung der strategischen Mineralien Kobalt und Lithium. Zudem sei eine US-Rolle in zukünftigen kongolesisch-ruandischen Projekten in Energieversorgung, Straßenbau und Tourismus im Gespräch. Die neue Vereinbarung sei ein "historisches Friedens- und Wirtschaftsabkommen", das dem Einsatz Trumps zu verdanken sei, heißt es aus dem Weißen Haus.
Waffenruhe im Kongo erweist sich als brüchig
Indes äußerten die beteiligten Kriegsparteien Zweifel an der Zeremonie in Washington. Die beiden zentralafrikanischen Länder hatten Ende Juni nach Vermittlung der USA, von Katar und der Afrikanischen Union eine Waffenruhe vereinbart. Diese existiere aber nur auf dem Papier, schreibt die "taz" weiter.
So hätten im Osten der DR Kongo dieses Jahr die von Ruanda unterstützten Tutsi-geführten Rebellen der M23 (Bewegung des 23. März) als bewaffneter Arm der Rebellenkoalition AFC (Allianz des Kongo-Flusses) die beiden größten Städte Goma und Bukavu erobert und in Kongos Kivu-Provinzen ein faktisch autonomes Herrschaftsgebiet aufgebaut, das sie nach UN-Darstellung beständig "konsolidieren und erweitern".
Verwendete Quellen:
stern.de: "Ruanda und Kongo sollen Abkommen in Beisein Trumps unterzeichnen"
taz.de: "Versöhnung zwischen Kongo und Ruanda: Trump lädt zur großen Afrika-Friedensgala"
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