Trump vorgeschlagen
Von Putin bis Hitler: Die absurdesten Nominierungen für den Friedensnobelpreis
Veröffentlicht:
von Benedikt RammerPutin wurde schon zwei Mal für den Freidensnobelpreis vorgeschlagen.
Bild: Mikhail Metzel/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
Benjamin Netanjahu hat Donald Trump für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Der Vorschlag reiht sich in eine Reihe kontroverser Nominierungen ein, die den Preis immer wieder zur Debatte stellen.
Das Wichtigste in Kürze
Donald Trump wurde von Benjamin Netanjahu für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.
Das Nobelkomitee muss die Nominierung akzeptieren, entscheidet aber unabhängig über die Vergabe des Preises.
Umstrittene Vorschläge sind in der Geschichte des Friedensnobelpreises keine Seltenheit.
Kontroverse Nominierungen in der Vergangenheit
Die Liste früherer Nominierungen zeigt, dass der Friedensnobelpreis immer wieder als Bühne für politische PR genutzt wurde. Zu den umstrittensten Vorschlägen zählen:
Josef Stalin (1945 und 1947)
Der sowjetische Diktator wurde für seine Rolle bei der Beendigung des Zweiten Weltkriegs nominiert – trotz der unzähligen Morde, Folterungen und Hungersnöte, die sein Regime verursachte.
FIFA (2015)
Der Fußballverband wurde aufgrund seiner vermeintlichen Rolle als "Brückenbauer" durch den Sport nominiert. Die Gespräche mit dem Nobelkomitee endeten jedoch abrupt, als Korruptionsvorwürfe gegen die FIFA aufkamen.
Wladimir Putin (2013 und 2020)
Der russische Präsident wurde zweimal für seinen "Einsatz für Frieden" nominiert – trotz Bombenangriffen in Syrien und der Annexion der Krim.
George W. Bush (2001 und 2004)
Der US-Präsident wurde zunächst für die Vermeidung eines Krieges nach 9/11 nominiert – ein Ziel, das letztlich nicht erreicht wurde. Später folgte eine weitere Nominierung, die massive Proteste auslöste, da sie in Zusammenhang mit dem Irakkrieg stand.
Adolf Hitler (1939)
Diese Nominierung war satirisch gemeint: Der schwedische Abgeordnete Erik Brandt wollte damit gegen die Nominierung des britischen Premiers Neville Chamberlain protestieren.
Friedensnobelpreis als PR-Instrument?
Die Liste zeigt, dass der Friedensnobelpreis immer wieder von politischen Akteuren instrumentalisiert wurde – sei es zur Eigenwerbung oder zur Verbesserung des öffentlichen Images. Kaum eine dieser Nominierungen hatte realistische Erfolgsaussichten, doch allein der Vorschlag genügte oft, um Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Das Nobelkomitee selbst veröffentlicht keine Details zu den Nominierten; diese Informationen stammen meist von den Personen oder Institutionen, die die Vorschläge eingereicht haben. Ob Trump tatsächlich Chancen auf den Preis hat, bleibt abzuwarten. Die Diskussion um seine Nominierung zeigt jedoch einmal mehr, wie politisch aufgeladen der Friedensnobelpreis sein kann.
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