Kritik an Oslo

Kein Friedensnobelpreis für Trump – So reagiert das Weiße Haus

Veröffentlicht:

von Christopher Schmitt

Vorerst wurde es nichts mit einem Friedensnobelpreis für US-Präsident Trump. (Archivbild)

Bild: REUTERS


US-Präsident Donald Trump hat selbst keinerlei Zweifel, den Friedensnobelpreis verdient zu haben. In Oslo sah man das anders. Im Weißen Haus kommt die Entscheidung gegen Trump gar nicht gut an.

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump ging bei der Vergabe des Friedensnobelpreises leer aus, seine Reaktion bleibt noch aus.

  • Ein Sprecher des Weißen Hauses hat die Entscheidung gegen den US-Präsidenten nun deutlich kritisiert.

  • Das Nobelkomitee würde "Politik über Frieden" stellen.

Die Enttäuschung im Weißen Haus ist groß: Die venezolanische Oppositionelle Maria Corina Machado ist Friedensnobelpreisträgerin 2025 – und Donald Trump bleibt die renommierte Auszeichnung vorerst verwehrt.

Eine Reaktion des US-Präsidenten auf die Nicht-Ehrung steht noch aus. Nun hat sich aber ein Sprecher des Weißen Hauses, namentlich Steven Cheung, geäußert – und mit deutlicher Kritik auf die Entscheidung des Nobelkomitees reagiert.

"Das Nobelkomitee hat bewiesen, dass es Politik über Frieden stellt", kommentierte Cheung auf der Plattform X die Ehrung Machados. Zudem unterstrich der Sprecher Trumps Ambitionen, weiterhin Friedensabkommen zu schließen, Kriege zu beenden und Leben retten zu wollen. "Er hat das Herz eines Menschenfreundes, und es wird niemals jemanden wie ihn geben, der allein durch die Kraft seines Willens Berge versetzen kann", lobte Cheung den Regierungschef.

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Chancen für Trump schienen vorab gering

Schon im Vorfeld glaubten viele Friedensforscher:innen nicht an eine Preisvergabe an Trump. Dies wurde unter anderem damit begründet, dass es ihrer Ansicht nach keine nachhaltige Lösung der sieben Konflikte gibt, die der US-Präsident befriedet haben will. Auch im Falle von Trumps Gaza-Plan ist trotz des jüngsten Durchbruchs – Geiseldeal und Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas – nicht klar, ob dieser dauerhaft Frieden im Nahen Osten sichert.

Klar ist: Trump geht vorerst leer aus. Stattdessen erhielt also die Politikerin und Maduro-Gegnerin Maria Corina Machado am Freitagvormittag (10. Oktober) den Friedensnobelpreis "für ihren unermüdlichen Einsatz für die demokratischen Rechte des venezolanischen Volkes und für ihren Kampf für einen gerechten und friedlichen Übergang von Diktatur zur Demokratie".


Verwendete Quellen

X: Steven Cheung

Spiegel: "USA kritisieren Entscheidung über Friedensnobelpreis"

Nachrichtenagentur dpa

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