Verurteilung
Trump nennt Bolsonaros Urteil "Hexenjagd"
Veröffentlicht:
von Damian RauschBolsonaro steht im Prozess um einen versuchten Staatsstreich vor einer möglichen Verurteilung. (Archivbild)
Bild: Luis Nova/AP/dpa
Donald Trump zeigt sich empört über die Verurteilung seines politischen Weggefährten Jair Bolsonaro – und sieht darin Parallelen zu den Verfahren gegen sich selbst.
Das Wichtigste in Kürze
Donald Trump bezeichnet Jair Bolsonaro trotz der Verurteilung als "guten Präsidenten" und kritisiert die brasilianische Justiz.
US-Außenminister Marco Rubio spricht von einer "Hexenjagd" und kündigt politische Konsequenzen an.
Das Urteil gegen Bolsonaro gilt als historisch, da es sich um das erste Putschverfahren gegen einen Ex-Präsidenten Brasiliens handelt.
Nach der Verurteilung des brasilianischen Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro wegen eines versuchten Staatsstreichs meldet sich US-Präsident Donald Trump zu Wort und äußert scharfe Kritik. Bolsonaro sei ein "guter Präsident Brasiliens" gewesen, sagte Trump gegenüber Journalisten. Dass es zu einem derart harten Urteil gekommen sei, nannte er laut "n-tv" "sehr überraschend".
Bolsonaro war zuvor vom Obersten Gerichtshof in Brasília zu über 27 Jahren Haft verurteilt worden. Vier von fünf Richtern sahen es als erwiesen an, dass der 70-Jährige eine "kriminelle Organisation" angeführt habe, um das Wahlergebnis der Präsidentschaftswahl 2022 zu kippen. Nur ein Richter stimmte gegen den Schuldspruch – mit dem Hinweis, es handele sich um eine politische Entscheidung. "Brasilien ist fast zur Diktatur zurückgekehrt", sagte Richter Alexandre de Moraes laut n-tv.
Trump zieht Parallelen
Trump zog in seiner Reaktion Parallelen zu sich selbst: "Das ist so ähnlich, wie sie es mit mir versucht haben, aber sie sind nicht damit durchgekommen." Auch US-Außenminister Marco Rubio stellte sich hinter Bolsonaro. Die Entscheidung sei "ungerecht" und die USA würden "angemessen auf diese Hexenjagd reagieren", schrieb Rubio auf X.
Bolsonaro weist die Vorwürfe zurück und bezeichnet sich als Opfer politischer Verfolgung. Der Prozess war das erste Verfahren dieser Art gegen einen Ex-Staatschef in Brasilien. Neben Bolsonaro wurden sieben weitere Personen, darunter Minister und Generäle, verurteilt.
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