Militäreinsatz in der Karibik
Toter bei erneutem US-Angriff auf angebliches Drogenboot
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von dpaDas US-Militär hat in der Region zahlreiche Kriegsschiffe zusammengezogen, die teils auch im Kampf gegen angebliche Drogenschmuggler eingesetzt werden.
Bild: Petty Officer 3rd Class Gladjimi/U.S. Pentagon/dpa
Seit September führen die USA in der Karibik tödliche Angriffe auf angeblich mit Drogen beladene Boote durch. Kritiker:innen sehen darin einen Verstoß gegen das Völkerrecht.
Das Wichtigste in Kürze
Das US-Militär hat bei einem neuen Angriff auf ein angebliches Schmugglerboot im östlichen Pazifik einen Menschen getötet.
Auf einem kurzen Videoclip, den das Militär veröffentlichte, sieht es so aus, als seien auf das Boot zahlreiche Schüsse gefeuert worden.
Seit September wurden durch US-Streitkräfte im Karibik und östlichen Pazifik mehr als 100 Menschen getötet, UN-Menschenrechtsexpert:innen werfen den USA Verstöße gegen das Völkerrecht vor.
Das US-Militär hat bei einem neuen Angriff auf ein angebliches Schmugglerboot im östlichen Pazifik einen Menschen getötet. Das Opfer der Attacke in internationalen Gewässern sei ein "Drogenterrorist" gewesen, teilte das zuständige Regionalkommando des US-Militärs (Southcom) auf der Plattform X mit.
Das Militär veröffentlichte - wie auch in früheren Fällen dieser Art - einen kurzen Videoclip, der den Angriff aus der Vogelperspektive zeigen soll. Es sieht so aus, als seien auf das Boot zahlreiche Schüsse gefeuert worden. Bei den meisten bisherigen Angriffen sah es eher so aus, als seien die Boote von einer Rakete getroffen worden. Weder die Angaben des Militärs noch die Authentizität des Videos ließen sich zunächst unabhängig überprüfen.
Verstoß gegen Völkerrecht
Seit September greifen die US-Streitkräfte unter Berufung auf angebliche Geheimdiensterkenntnisse in der Karibik und im östlichen Pazifik immer wieder Boote an, die mit Drogen beladen sein sollen. Konkrete Beweise für diese Darstellung werden dabei nicht vorgelegt. Im Zuge der Angriffe wurden Zählungen von US-Medien zufolge mittlerweile mehr als 100 Menschen getötet.
Die US-Regierung hält ihr Vorgehen für legitim und bezeichnet die Opfer durchweg als Drogenschmuggler und "Terroristen". Sie wird für die außergerichtlichen Tötungen aber massiv kritisiert. Aus Sicht von UN-Menschenrechtsexperten verstößt sie damit gegen das Völkerrecht.
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