Kritik an US-Präsident
Obama warnt vor Trump – und schlägt Alarm wegen US-Demokratie
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von Damian RauschDer frühere US-Präsident Barack Obama griff auf dem Nominierungsparteitag der Demokraten seinen Amtsnachfolger Donald Trump mit deutlichen Worten an: "Donald Trump ist nicht in den Job hineingewachsen, weil er es nicht kann."
Bild: Imago Images / MediaPunch
Mit scharfer Rhetorik greift Barack Obama in den US-Wahlkampf ein – und warnt vor einem autoritären Kurs unter Donald Trump. Besonders hart geht er mit der Einwanderungsbehörde ICE ins Gericht.
Das Wichtigste in Kürze
Obama unterstützt Demokratinnen und Demokraten vor wichtigen Gouverneurswahlen in Virginia und New Jersey.
Laut Obama hat der derzeitige US-Präsident Donald Trump keine Lösungen für Inflation und Lebenshaltungskosten.
Die Einwanderungsbehörde ICE agiere willkürlich.
Mit drastischen Worten meldet sich Barack Obama zurück auf der politischen Bühne. Vor wichtigen Gouverneurswahlen in den US-Bundesstaaten Virginia und New Jersey warnt der Ex-Präsident eindringlich vor Donald Trump – und sieht die amerikanische Demokratie in Gefahr.
Unterstützung für Demokratinnen vor entscheidenden Abstimmungen
Bei Wahlkampfauftritten in Newark (New Jersey) und in Virginia sprach sich Obama deutlich für die demokratischen Gouverneurskandidatinnen Abigail Spanberger und Mikie Sherrill aus. Laut eines Berichts von "n-tv" liegt Spanberger in New Jersey klar vor ihrer republikanischen Gegnerin Winsome Earle-Sears. In Virginia wird ein engeres Rennen mit dem Republikaner Jack Ciattarelli erwartet. Die Abstimmungen gelten als Stimmungstest vor den Kongresswahlen 2026.
"New Jersey, es ist an der Zeit, Amerika in eine bessere Richtung zu lenken", sagte Obama bei seiner Rede in Newark.
Scharfe Worte gegen Trump und die Wirtschaftspolitik
In seinen Wahlkampfbotschaften richtete Obama den Blick auch auf die Amtszeit seines Nachfolgers – und ließ kein gutes Haar an Donald Trump. Wie "n-tv" berichtet, warf er dem republikanischen Präsidenten vor, keine Lösungen für zentrale Probleme wie Inflation oder steigende Energiekosten zu bieten.
"Läuft die Wirtschaft besser für Sie? Denn für Trump und seine Familie ist es auf jeden Fall besser geworden", zitierte ihn der Bericht Und weiter: "Für normale Familien sind die Kosten nicht gesunken, sondern gestiegen – dank dieser chaotischen Zollpolitik."
Demokratie in Gefahr – Kritik an Republikanern und ICE
Zudem warnte Obama vor einem massiven Rückschritt in Sachen Demokratie: "Wir brauchen nicht über die Gefahren für unsere Demokratie zu spekulieren – sie sind da", sagte er bei seinem Auftritt.
Seine Kritik richtete sich auch gegen den republikanisch dominierten Kongress, dessen Mitglieder sich weigerten, "dem Präsidenten zu widersprechen", und gegen den Obersten Gerichtshof, der laut Obama "keine Bereitschaft zeigt, die Exzesse dieser Regierung zu kontrollieren".
Besonders deutlich äußerte er sich zur US-Einwanderungsbehörde ICE. "Sie schnappen sich Leute von der Straße, darunter US-Bürger, wegen des Verdachts, dass sie nicht wie richtige Amerikaner aussehen", zitierte ihn "n-tv". Obama warf der Regierung "jeden Tag eine neue Portion Gesetzlosigkeit, Fahrlässigkeit, Böswilligkeit und schlichten Wahnsinn" vor.
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Verwendete Quellen:
n-tv: "Schlichter Wahnsinn": Obama teilt gegen Trump und ICE aus
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