Autoindustrie

Merz will bei Einigung zum Verbrenner-Aus direkt die EU kontaktieren

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von dpa

Kanzler Merz (links) nahm am Mittwoch (26. November) bei einem Strategiedialog zur Autoindustrie in Stuttgart teil.

Bild: Bernd Weißbrod/dpa-Pool/dpa


Die Position von Schwarz-Rot zum Verbrenner-Aus soll bestenfalls am Donnerstag final stehen. Falls der Koalitionsausschuss Ergebnisse bringt, will Kanzler Merz schnell handeln.

Das Wichtigste in Kürze

  • Falls sich die Regierung auf eine gemeinsame Position zum Verbrenner-Aus einigt, möchte sich Kanzler Merz umgehend an die Europäischen Union wenden.

  • Über die abschließende Haltung soll nach Merz' Angaben am Donnerstagabend (27. November) beraten werden.

  • Bezüglich der Inhalte des Koalitionsausschusses wollte sich Merz nicht in die Karten gucken lassen.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) will sich nach einer möglichen Einigung auf eine gemeinsame Position der Regierungskoalition zum Verbrenner-Aus direkt an die EU wenden. "Wir werden morgen Abend noch einmal in der Koalition über unsere abschließende Haltung beraten und ich will im unmittelbaren Nachgang der Kommissionspräsidentin und dem Ratspräsidenten einen Brief schreiben mit der deutschen Position", sagte Merz am Mittwoch (26. November) bei einem Automobil-Strategiedialog der baden-württembergischen Landesregierung in Stuttgart.

Inhaltlich wollte sich Merz zu den Beratungen im am Donnerstag (27. November) geplanten Koalitionsausschuss von Schwarz-Rot nicht weiter äußern. Er wolle dem nicht vorgreifen, sagte der Bundeskanzler. Man werde aber nicht hinter die Position der Ministerpräsidentenkonferenz zurückgehen.

Die Länder-Regierungschefs forderten Ende Oktober eine Aufweichung des auf EU-Ebene geplanten Verbots neuer Verbrennermotoren nach 2035. "Ein starres Verbot der Verbrennertechnologie ab dem Jahr 2035 ohne Rücksicht auf seine tatsächliche Umsetzbarkeit würde nicht nur industrielle Kernkompetenzen und die Wettbewerbsfähigkeit des Automobilstandortes Deutschland gefährden, sondern auch die gesellschaftliche Akzeptanz der Elektromobilität insgesamt", heißt es in einem Beschlusspapier.

Auch Merz hatte bereits mehrfach betont, sich bei der Europäischen Union für Änderungen bei dem für 2035 geplanten Ende der Zulassung von Verbrennungsmotoren einsetzen zu wollen. In der Koalition gibt es dazu aber noch keine gemeinsame Linie. Die Sozialdemokraten wollen generell am Ausstiegsdatum für neue Verbrenner ab 2035 festhalten. SPD-Chef Lars Klingbeil zeigte sich aber zuletzt offen für Lösungen, die Elektromobilität und Verbrennertechnologien verbinden.

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