Aktuelle Umfrage
Epstein-Skandal: Knapp die Hälfte der US-Bürger glaubt an Verstrickung von Trump
Veröffentlicht:
von Joachim VonderthannUS-Präsident Donald Trump geht in den Roosevelt Room des Weißen Hauses.
Bild: Mark Schiefelbein/AP/dpa
Donald Trump wird die Epstein-Affäre nicht los. Auch in einer aktuellen YouGov-Umfrage glauben 46 Prozent der US-Amerikaner:innen, ihr Präsident sei in die Verbrechen verwickelt.
Umfrage: 46 Prozent glauben an Verwicklung Trumps in Epstein-Skandal
Diese neue YouGov-Umfrage zum Epstein-Skandal dürfte Donald Trump wenig schmecken: Demnach vermuten rund 46 Prozent der befragten US-Amerikaner:innen, dass der US-Präsident in die Verbrechen des verurteilten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein verwickelt war.
32 Prozent halten das für ausgeschlossen, während sich 23 Prozent unsicher zeigten, wie die "Frankfurter Rundschau" aus der Umfrage zitiert. Die öffentliche Meinung scheint sich also zunehmend gegen den Republikaner zu wenden, obwohl es bisher keine konkreten Beweise gibt, die ihn direkt belasten.
Trump und Epstein waren einst enge Freunde
Trump und Epstein waren über Jahre hinweg befreundet. Ein Großteil der Befragten (43 Prozent) gab an, dass sie glauben, dass die beiden Männer eine enge Freundschaft gepflegt hätten. Im Jahr 2002 bezeichnete Trump Epstein noch als "tollen Typen" und fügte hinzu: "Es wird sogar erzählt, dass er schöne Frauen genauso mag wie ich. Und viele von denen sind eher von der jüngeren Sorte." Fotos und Party-Videos, die die beiden zusammen zeigen, heizten die Gerüchte weiter an.
Demokraten überzeugt, Republikaner nicht
Die Umfrageergebnisse verdeutlichen einmal mehr die tiefe politische Spaltung der amerikanischen Gesellschaft in der Bewertung der möglichen Verwicklung Trumps. Während 80 Prozent der demokratischen Anhänger:innen davon ausgehen, dass Trump in den Epstein-Fall involviert war, lehnen 68 Prozent der republikanischen Befragten diese Annahme ab. Nur elf Prozent der Republikaner:innen halten eine Verwicklung für wahrscheinlich, während 21 Prozent unsicher sind.
Trumps Umgang mit Affäre wird kritisch gesehen
Trump selbst versucht sich von Epstein zu distanzieren. Die Versionen über das Ende ihrer Freundschaft variieren jedoch: Ursprünglich hieß es, ein Bieterstreit um ein Anwesen in Palm Beach habe die Männer entzweit. Nun behauptet Trump, Epstein habe Mitarbeiterinnen aus seinem Strandklub Mar-a-Lago "gestohlen". Darunter sei auch Virginia Giuffre gewesen, eine zentrale Zeugin im Epstein-Fall.
Auch Trumps Umgang mit dem Epstein-Fall wird unter den Teilnehmer:innen der Befragung kritisch gesehen: 61 Prozent der Umfrage-Teilnehmer:innen gaben an, unzufrieden mit seiner Reaktion auf den Skandal zu sein. Besonders die Entlassung der Epstein-Ermittlerin Maurene Comey durch das Justizministerium sorgte für Spekulationen über politischen Einfluss.
Mehrheit glaubt, dass der Staat Informationen zum Epstein-Fall vertuscht
67 Prozent der Befragten glauben sogar, dass staatliche Stellen den Fall vertuschen wollten. Nur 12 Prozent halten die Ermittlungen für transparent geführt. Die Forderung nach einer Freigabe der Epstein-Akten findet breite Unterstützung: 82 Prozent sprechen sich dafür aus, lediglich 4 Prozent sind dagegen.
Verwendete Quellen:
Nachrichtenagentur dpa
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