Drohnen-Alarm in der NATO

Entscheidung "übel aufgestoßen": Kommt Dobrindts Drohnen-Wende zu spät?

Veröffentlicht:

von Emre Bölükbasi

:newstime

Kommt Dobrindts Drohnen-Plan zu spät?

Videoclip • 02:58 Min • Ab 12


Illegale Drohnenflüge im Luftraum der NATO sorgen für Verwirrung - Moskau steht als Drahtzieher im Verdacht. Dass Innenminister Dobrindt erst jetzt dagegen vorgehen will, sieht ein Experte kritisch.

Drohnen, die illegal in NATO-Luftraum eindringen - keine Seltenheit mehr in den vergangenen Wochen. Gerade vor diesem Hintergrund will Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) mit einer Gesetzesreform den Abschuss illegaler Drohnen über Deutschland ermöglichen. Dass diese Entscheidung aber erst jetzt kommt, sei ihm "übel aufgestoßen", sagt der IT-Sicherheitsexperte Johannes Rundfeldt im :newstime-Interview.

Die Aussagen des Experten sehen Sie oben im Video in voller Länge!

Was steckt hinter den Drohnenflügen?

Der Grund: Die Arbeitsgemeinschaft Kritische Infrastrukturen, zu deren Mitbegründern Rundfeldt gehört, habe vor vier Wochen eine Stellungnahme an das Bundesinnenministerium geschickt. Dabei hätten sie bereits auf die Mängel des sogenannten KRITIS-Dachgesetzentwurfes hingewiesen, der die Mindeststandards für den Schutz kritischer Infrastrukturen festlegt.

Das Problem: Laut der Arbeitsgemeinschaft fehlen darin Maßnahmen für Drohnenabwehr und Drohnendetektion. "Wir brauchen definitiv klare gesetzliche Regelungen, wie mit Drohnen umzugehen ist", fordert der Experte. "Es ist richtig, da jetzt Regeln zu schaffen. Es wäre besser gewesen, diese Regeln vor einem Jahr zu schaffen."

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