Sexualstraftäter mehrfach getroffen
Prinzessin Sofia gerät unter Druck - Epstein-Skandal erreicht das schwedische Königshaus
Aktualisiert:
von Benedikt Rammer:newstime
Prinzessin Sofia traf Epstein mehrfach
Videoclip • 01:24 Min • Ab 12
Das schwedische Königshaus bestätigt, dass Prinzessin Sofia vor rund 20 Jahren mehrfach Kontakt mit Sexualstraftäter Jeffrey Epstein hatte. Die Enthüllungen werfen Fragen auf und kommen zu einem sensiblen Zeitpunkt für die Königsfamilie.
Das Wichtigste in Kürze
Das schwedische Königshaus bestätigte Kontakte zwischen Prinzessin Sofia und Jeffrey Epstein um das Jahr 2005.
Ihre damalige Mentorin Barbro Ehnbom soll tief im Epstein-Skandal verwickelt gewesen sein.
Die Enthüllungen werfen Fragen über Sofias Vergangenheit und mögliche Verbindungen auf.
Die Vergangenheit von Prinzessin Sofia von Schweden sorgt derzeit für erhebliche Unruhe. Das schwedische Königshaus hat gegenüber der renommierten Tageszeitung "Dagens Nyheter" bestätigt, dass die heutige Schwiegertochter von König Carl Gustaf XVI. vor etwa 20 Jahren mehrfach persönlichen Kontakt mit Jeffrey Epstein hatte. Der Skandal um den Sexualstraftäter, der sich 2019 in seiner Zelle das Leben genommen haben soll, beschäftigt die Öffentlichkeit seit Jahren – nun erreicht er auch das schwedische Königshaus.
"Prinzessin Sofia hat die betreffende Person vor etwa 20 Jahren ein paar Mal getroffen. Sie wurde der betreffenden Person um das Jahr 2005 herum einige Male vorgestellt. Seitdem gab es keinen Kontakt mehr", zitiert die Zeitung die Presseabteilung des Königshofes. Diese Aussage wiegt besonders schwer, da gerade erst bekannt wurde, dass Barbro Ehnbom, Sofias frühere Mentorin, tief in den Epstein-Skandal verwickelt war.
Enthüllungen über Sofias Mentorin Barbro Ehnbom
Barbro Ehnbom, eine Geschäftsfrau, die Sofia Hellqvist damals bei ihrem Imagewandel unterstützte, soll Epstein nicht nur persönlich gekannt haben, sondern ihm auch junge Schwedinnen nach New York vermittelt haben. Im Austausch dafür soll Ehnbom von Epstein finanzielle Unterstützung für von ihr eingerichteten Stipendien erhalten haben.
Laut "Dagens Nyheter" schrieb Ehnbom im Dezember 2005 an Epstein: "Das ist Sofia, angehende Schauspielerin. Sie ist gerade in New York angekommen. Sofia ist das Mädchen, von dem ich dir erzählt habe." Epstein habe darauf geantwortet: "Ich bin in der Karibik. Möchte sie für ein paar Tage kommen? Ich schicke ihr ein Ticket." Sofia, die damals noch als Unterwäschemodel tätig war, soll das Angebot abgelehnt haben, jedoch später mit einer Gruppe junger Frauen Epsteins Haus in New York besucht haben.
Diese Informationen stammen laut der schwedischen Zeitung aus geheimen Dokumenten der US-Ermittlungsbehörden, die nun veröffentlicht wurden. Ehnbom weist die Vorwürfe zurück und erklärte gegenüber dem Blatt: "Falls Sofia einige Male dabei war, dann war sie die Jüngste. Denn normalerweise habe ich ihm nur erfolgreiche Unternehmerinnen im Alter zwischen 35 und 45 vorgestellt." Dennoch sollen die E-Mail-Verläufe zwischen Ehnbom und Epstein zeigen, dass Sofia offenbar mit dem Skandal verwoben ist. Es ging dabei offenbar unter anderem um einen Platz an einer Schauspielschule in New York, den Epstein für sie organisieren wollte.
Heikle Zeiten für Prinzessin Sofia
Die Enthüllungen kommen für Prinzessin Sofia zu einem besonders sensiblen Zeitpunkt. Die Schwiegertochter des schwedischen Monarchen hat sich vor zehn Monaten in den familiären Rückzug begeben, um sich um ihre jüngste Tochter Ines zu kümmern. Doch die neu veröffentlichten Details machen deutlich, dass ihre Vergangenheit sie nun wieder einholt.
Für die Königsfamilie dürfte dies eine Herausforderung sein. Der Epstein-Skandal hat weltweit zahlreiche prominente Persönlichkeiten in Bedrängnis gebracht, allen voran US-Präsident Donald Trump. Nun scheint auch das schwedische Königshaus betroffen zu sein.
Verwendete Quellen:
Dagens Nyheter: "Prinsessan Sofia träffade Epstein flera gånger"
Nachrichtenagentur dpa
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