Loch in Wand gebohrt
Nach Sparkassen-Überfall in Gelsenkirchen: Besorgte Kunden stürmen Bank
Aktualisiert:
von Emre BölükbasiEinbrecher haben sich mithilfe eines großen Bohrers Zugang zum Tresorraum verschafft. Dort durchsuchten sie die Wertschließfächer.
Bild: -/Polizei Gelsenkirchen/dpa
Spektakulärer Bankeinbruch in Nordrhein-Westfalen: Täter bohren sich mit schwerem Gerät durch die Wand in den Tresorraum. Hunderte Kund:innen sorgten sich um ihre Einlagen.
In einer aufsehenerregenden Aktion haben unbekannte Täter:innen einen Banküberfall in Gelsenkirchen verübt, bei dem sie mit einem großen Bohrer direkt in den Tresorraum einer Bank eindrangen.
Der Einbruch wurde laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am frühen Montagmorgen (29. Dezember) durch einen ausgelösten Brandmeldealarm entdeckt, der um 3:58 Uhr bei der Feuerwehr einging.
Professionelles Vorgehen der Täter
Die Einbrecher:innen zeigten bemerkenswerte Planung bei ihrer Vorgehensweise: Sie verschafften sich über ein benachbartes Parkhaus Zugang zum Bankgebäude und nutzten schweres Gerät, um sich direkten Zugang zum Tresorraum zu bohren. Dort durchsuchten sie mehrere Wertschließfächer und entkamen anschließend mit ihrer Beute über denselben Weg.
Wie hoch der durch den Einbruch entstandene Schaden ist, konnte bislang noch nicht beziffert werden. Die Polizei hat umfangreiche Ermittlungen eingeleitet.
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Polizei sucht Zeug:innen
Die Ermittler:innen sichern derzeit Spuren am Tatort und suchen dringend nach Zeug:innen, die in den vergangenen Tagen verdächtige Beobachtungen gemacht haben könnten. Besonders interessant sind für die Polizei ungewöhnliche Geräusche oder auffällige Aktivitäten im Bereich der Bank oder des angrenzenden Parkhauses.
Das gewaltige Loch im Tresorraum und durchsuchte Schließfächer besorgten zahlreiche Bankkund:innen. Kurz nach dem Bekanntwerden des spektakulären Einbruchs kamen schätzungsweise 200 Personen zu der betroffenen Sparkassen-Filiale im Stadtteil Buer, um nähere Informationen zu bekommen, wie ein dpa-Reporter schilderte.
Der Andrang war schließlich so groß, dass Polizist:innen anrückten und den Vorraum der Bank räumten. Einige Menschen waren aufgebracht. Es folgten immer wieder Lautsprecherdurchsagen der Polizei, um die Situation zu beruhigen.
Eine Polizistin erklärte den versammelten Menschen, dass die Sparkasse in den nächsten Tagen proaktiv auf die Kund:innen zukommen werde. Dies könnte mehrere Tage dauern, nachdem die Spurensicherung beendet ist.
Zunächst hatten sich etwa 30 Kund:innen in dem Vorraum der Filiale eingefunden. Mehrere baten dabei um Auskunft, ob sie von dem Einbruch betroffen seien. Auch ging es bei den Besorgten um die Frage, ob sie ihr Schließfach in Augenschein nehmen können. Ein Mitarbeiter der Sparkasse verneinte das. Die Filiale bleibt bis auf Weiteres geschlossen, wie auf einem Schild zu lesen ist.
Die Polizei sichere immer noch Spuren, sagte ein Sprecher der Sparkasse Gelsenkirchen der dpa. Man habe noch keinen Überblick, wie viele Schließfächer von dem Einbruch betroffen seien. Die Kund:innen warteten auf Informationen, da sei man aber auch teilweise abhängig von der Polizei.
Auf einem von der Polizei veröffentlichten Foto sind zahlreiche auf den Boden geworfene Akten in dem Archivraum zu sehen. An den Wänden rechts und links stehen Holzregale. In der Mitte an der Wand klafft das kreisrunde Loch zum Tresorraum in der Wand. Auch zahlreiche Ziegelsteine fehlen an der Stelle. Bei dem Einbruch sei ein Spezialbohrer zum Einsatz gekommen. "Den Bohrer kriegen sie nicht im Baumarkt", verdeutlichte ein Sprecher der Polizei.
Viele Fragen noch immer ungeklärt
Viele Fragen sind noch offen. Unklar ist etwa, warum die Brandmeldeanlage in der Nacht Alarm auslöste. Aber auch die Frage, wann genau der filmreife Einbruch über die Bühne ging, muss noch geklärt werden. Es kämen die Weihnachtsfeiertage und das vergangene Wochenende in Betracht.
"Bislang unbekannte Täter haben die Ruhe der Weihnachtstage genutzt, um dort mit einem großen Bohrer ein Loch in einen Tresorraum zu bohren und die darin befindlichen Wertschließfächer zu durchsuchen", erklärte die Polizei.
Dieser Beitrag wurde mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.
Verwendete Quellen:
Nachrichtenagentur dpa
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