Stärke 3,4
Erdbeben in den Niederlanden: Zahlreiche Häuser in der Provinz Groningen beschädigt
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von dpaIn der Provinz Groningen, die an Niedersachsen grenzt, werden Erdbeben durch die jahrzehntelange Förderung von Erdgas verursacht. (Archivbild)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
In der Nacht wurden Menschen in der niederländischen Provinz Groningen von einem Erdbeben geweckt. Die Bestürzung ist groß, denn eigentlich hätte die Gefahr gebannt sein sollen.
Ein Erdbeben der Stärke 3,4 hat die Bewohner:innen in der nördlichen niederländischen Provinz Groningen aufgeschreckt. Das Zentrum des Bebens in der Nacht zum Freitag (14. November) war in Zeerijp im Osten der Region.
Es war das drittstärkste, das dort jemals gemessen wurde, teilte das zuständige meteorologische Institut KNMI mit. Menschen wurden nicht verletzt, aber Dutzende Bürger:innen meldeten Schäden an ihren Häusern.
Erdbeben sind in der Provinz an der Grenze zu Niedersachsen keine Seltenheit. Sie werden verursacht durch jahrzehntelange Förderung von Erdgas in der Region. Wegen der großen Gefahr für die Bewohner:innen war die Produktion im vergangenen Jahr nach heftigen Kontroversen schließlich eingestellt worden.
Doch die Behörden hatten bereits vorhergesagt, dass die Gefahr von Erdbeben vorerst bleiben werde. Seit Ende der Produktion hat die Zahl der Erdbeben jedoch drastisch abgenommen: In diesem Jahr gab es bisher insgesamt vier Erdstöße mit einer Stärke von 1,5 oder höher; im Vorjahr waren es sechs.
"Sicherheit nicht gewährleistet"
Bei den zuständigen Behörden sind bisher rund 66 Schadensmeldungen eingegangen, vor allem an Häusern. Bürger:innen waren aber auch geschockt, meldeten politische Vertreter:innen der Provinz. Sie hatten gehofft, dass es nach dem Ende der Gasförderung keine starken Erdbeben mehr geben werde.
Das jüngste Beben zeigt nach Angaben der Bürgerinitiative Groninger Bodem Beweging, dass die Sicherheit der Bewohner:innen im Erdbebengebiet nach wie vor nicht gewährleistet sei. Bewohner:innen klagen auch, dass ihre Häuser trotz Zusagen der Regierung noch immer nicht vollständig erdbebensicher gemacht wurden.
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