Schockierende Quartalszahlen

Wie schlecht steht es um Deutschlands Autoindustrie?

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von Michael Reimers

Niedersachsen, Wolfsburg: Ein Auto fährt am Tor Sandkamp ins VW Stammwerk.

Bild: Julian Stratenschulte/dpa


Der VW-Konzern ist im dritten Quartal tief in die roten Zahlen gerutscht und vermeldet einen Verlust von mehr als einer Milliarde Euro. Bei Mercedes sieht es nicht eben besser aus. Erholt sich die deutsche Schlüsselindustrie  – die Autobranche – wieder?

Das Wichtigste in Kürze

  • Die deutsche Autobranche hat schlechte Quartalszahlen vorgelegt.

  • VW meldet einen Milliardenverlust.

  • Auch Mercedes-Benz hat einen Gewinneinbruch zu verkraften.

Zölle, Absatzflaute, Umbau zur Elektromobilität und EU-Klimaschutzvorgaben: Mit diesen Problemen hat die gesamte deutsche Autobranche schwer zu kämpfen. Wie "Der Spiegel" am Donnerstag (30. Oktober) meldet, zeigen die aktuellen Quartalszahlen für die Monate Juli bis September, dass Stellenabbau und teure Sparprogramme inzwischen auch die bislang als krisenfest wahrgenommenen Premiumhersteller Mercedes, BMW und VW mit Audi und Porsche massiv Umsatz und Gewinn kosten.

So habe das Debakel beim Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche der Muttergesellschaft Volkswagen einen Milliardenverlust eingebrockt. Der Wolfsburger Konzern, zu dem auch die Marken Volkswagen, Audi, Seat/Cupra sowie der Nutzfahrzeugbauer Traton gehören, rutschte im abgelaufenen Quartal tief in die roten Zahlen. Mit 1,3 Milliarden Euro fiel der operative Verlust zwar geringer aus als erwartet. Trotzdem musste der Volkswagenkonzern zum dritten Mal in diesem Jahr seine Prognose für das Gesamtjahr senken und rechnet nun nur noch mit einer Gewinnmarge von zwei bis drei Prozent.

BMW veröffentlicht erst nächste Woche seine Quartalszahlen

Bei Mercedes-Benz sieht es nicht eben besser aus. Diese Woche verkündete der Konzern einen Rückgang beim Gewinn in den ersten neun Monaten um 50,3 Prozent auf 3,87 Milliarden Euro. Inbesondere das dritte Quartal lief schlecht.

Der Münchner BMW-Konzern legt zwar erst in der kommenden Woche seine Quartalszahlen vor, heißt es weiter, hatte jedoch bereits Anfang Oktober gewarnt, die Ergebnisse im Jahr 2025 würden schwächer ausfallen als bislang erwartet. Insgesamt hat sich dem Bericht zufolge BMW allerdings in den vergangenen Jahren besser gehalten als VW und Mercedes, einen größeren Stellenabbau gab es bei dem Konzern bislang nicht.


Verwendete Quellen:

Nachrichtenagentur Reuters

Nachrichtenagentur dpa

spiegel.de: "Milliardenverlust bei VW, Gewinneinbruch bei Mercedes: So schlecht steht es um die deutsche Autoindustrie"

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