EU-Technologieoffensive

EU plant sechs neue KI-Fabriken – Deutschland geht diesmal leer aus

Veröffentlicht:

von dpa

In Europa sollen sechs neue KI-Fabriken entstehen – Deutschland ist diesmal nicht dabei.

Bild: Meng Dingbo/XinHua/dpa


Europa investiert über 500 Millionen Euro in neue KI-Gigafabriken. In Deutschland hatten sich Telekom, Ionos und die Schwarz-Gruppe beworben – doch den Zuschlag erhielten andere Länder.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU-Kommission fördert sechs neue KI-Fabriken in Europa mit über 500 Millionen Euro.

  • Deutschland hatte sich mit mehreren Projekten beworben, ging aber leer aus.

  • Ziel ist es, bei Künstlicher Intelligenz unabhängiger von den USA und China zu werden.

Die EU plant den Bau von sechs weiteren großen KI-Fabriken in Europa. Bewerbungen aus Deutschland blieben hier allerdings erfolglos. In Tschechien, Litauen, Polen, Rumänien, Spanien und den Niederlanden sollen nun sogenannte KI-Fabriken entstehen, wie die EU-Kommission mitteilte. Sie sollen demnach Start-ups, kleinen und mittleren Unternehmen sowie der Industrie direkten Zugang zu KI-optimierten Supercomputern bieten.

Dafür investieren die Mitgliedsstaaten zusammen mit der EU laut Mitteilung mehr als 500 Millionen Euro. Die EU möchte beim Thema KI aufholen und sich von technischen Abhängigkeiten befreien. Die USA gelten als Marktführer bei der Technologie und auch China hat eine Vorreiterrolle.

Kein weiterer deutscher Standort trotz Bewerbungen 

Aus Deutschland hatten die Deutsche Telekom, der Cloudanbieter Ionos und die IT-Tochter der Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) Interesse angemeldet, aber keinen Erfolg bei der Bewerbung gehabt. Den Zuschlag für eine KI-Fabrik gab es hingegen im vergangenen Jahr für das KI-Projekt "HammerHai" in Stuttgart. Insgesamt hat die EU bisher 19 Standorte für KI-Fabriken ausgewählt.

Mehr entdecken