13. November 2015

Zehn Jahre Pariser Terroranschläge: Die Nacht, die Frankreich nicht vergisst

Veröffentlicht:

von Michael Reimers

Die Terror-Attentate vom 13. November 2015 hatten weltweit einen Schock ausgelöst. (Archivbild)

Bild: IMAGO/Bestimage


Am 13. November 2015 wurde Paris zum Ziel verheerender Terroranschläge – 130 Menschen kamen ums Leben, hunderte wurden verletzt. Zehn Jahre später blickt Frankreich zurück auf eine Nacht, die das Land für immer veränderte.

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor zehn Jahren erschütterten die Terroranschläge von Paris ganz Frankreich.

  • 130 Menschen verloren ihr Leben, eine ganze Nation stand unter Schock.

  • Eine Chronologie des Terrors und was von jener Nacht geblieben ist.

Es war eine Nacht, die Frankreich für immer veränderte. Am 13. November 2015 erschütterten islamistische Terroranschläge Paris und rissen 130 Menschen in den Tod. Die koordinierte Anschlagsserie, bei der mehrere Terroristen gleichzeitig zuschlugen, gilt als eine der verheerendsten in der europäischen Geschichte.

Am Donnerstag (13. November) gedenkt Frankreich der Terror-Nacht. Zehn Jahre später bleibt die Wunde tief, die Erinnerungen sind nicht verblasst. Was geschehen war - ein Überblick.

Die Schreckensnacht: Eine Chronologie des Terrors

Am Abend des 13. November 2015 erlebte Paris einen beispiellosen Terrorangriff. Islamistische Extremisten führten eine koordinierte Serie von Anschlägen aus:

  • Im Konzertsaal "Bataclan" richteten die Attentäter ein Massaker an und töteten 90 Menschen.

  • Bars und Restaurants im Osten der französischen Hauptstadt wurden beschossen.

  • Während des Fußball-Länderspiels zwischen Deutschland und Frankreich sprengten sich drei Selbstmordattentäter am Stade de France in die Luft.

Insgesamt wurden bei diesen Terrorakten 130 Menschen getötet und 350 weitere verletzt. Die meisten Todesopfer gab es im Konzertsaal Bataclan: Allein dort wurden 90 Menschen getötet. Die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) reklamierte die Anschläge für sich.

Augenzeuge Manuel Neuer: "Schaurige Zeiten"

Fußball-Nationaltorhüter Manuel Neuer erlebte die Anschläge beim Länderspiel im Stade de France hautnah mit. Zehn Jahre später sind seine Erinnerungen immer noch präsent: "Wir sind heute am Stade de France auch vorbeigefahren. Da kommen natürlich Erinnerungen hoch", sagte Neuer kürzlich. "Das wird man nie vergessen. Das war eine Situation, die man keiner Gesellschaft wünscht, keiner Stadt wünscht, den Menschen nicht wünscht, die erschreckend gewesen ist. Diese Erinnerungen löschen sich nicht. Das waren schaurige Zeiten."

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft musste nach dem Spiel die gesamte Nacht im Stadion verbringen.

Verbindung zu weiteren Anschlägen

Die Terroranschläge von Paris waren Teil einer größeren islamistischen Terrorserie:

  • Sie folgten auf die Anschläge gegen das Satiremagazin Charlie Hebdo im Januar 2015.

  • Sie standen in direkter Verbindung zu den Terroranschlägen in Brüssel am 22. März 2016, bei denen 32 Menschen getötet wurden.

  • Dieselbe Terrorzelle war für die Anschläge in Paris und Brüssel verantwortlich.

Folgen der Terroranschläge

Die Attentate hatten mehrere unmittelbare Auswirkungen auf Staat und Gesellschaft. Frankreich verhängte den Ausnahmezustand. Zudem gab es verstärkte Sicherheitsmaßnahmen in ganz Europa.

Die Terroranschläge haben auch die französische Gesellschaft nachhaltig verändert. Vielen galten sie als Angriff auf die französische Lebensart. Im Gegensatz zu früheren Anschlägen gegen bestimmte Berufsgruppen oder Konfessionen, schien nach der Terrornacht niemand mehr sicher.

Juristische Aufarbeitung

In einem Mammutprozess, der 2021 begann und neun Monate dauerte, mussten sich 20 Beschuldigte verantworten. Darunter war auch Salah Abdeslam, der einzige Überlebende des Terrorkommandos. Im Juni 2022 wurden die Urteile verkündet. Salah Abdeslam erhielt lebenslange Haft ohne Möglichkeit zur Strafverkürzung. Die weiteren Angeklagten wurden zu Strafen zwischen zwei Jahren Haft und lebenslanger Haft verurteilt.

Dieser Beitrag wurde mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.


Verwendete Quellen:

Nachrichtenagentur dpa

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