Weltraum-Plan unterzeichnet

Trump will mit Atomreaktor den Mond erobern

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von Joachim Vonderthann

US-Präsident hat ein milliardenschweres Weltall-Programm unterzeichnet, das auch Atomreaktoren der USA auf dem Mond vorsieht.

Bild: Jonathan Ernst/REUTERS


Die USA wollen bis 2030 eine dauerhafte Präsenz auf dem Mond schaffen. Mit Nukleartechnik und milliardenschweren Investitionen soll das Artemis-Programm vor allem China in Schach halten.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA planen eine dauerhafte Präsenz auf dem Mond ab 2030 im Rahmen des Artemis-Programms.

  • Präsident Trump hat dafür eine milliardenschweren Weltall-Plan unterzeichnet.

  • Wesentlicher Bestandteil ist der Bau von Atomreaktoren auf dem Erdtrabanten.

Die USA setzen wieder Kurs auf den Mond. Mit einem neuen Raumfahrt-Plan, den US-Präsident Donald Trump jetzt unterzeichnet hat, soll die NASA eine dauerhafte Präsenz auf dem Erdtrabanten schaffen. Ziel des sogenannten Artemis-Programms ist es, bis 2028 erneut amerikanische Astronaut:innen auf den Mond zu bringen. Bis 2030 soll dort ein Außenposten entstehen, der langfristig von den USA genutzt wird.

Ein entscheidendes Element des Plans ist der Einsatz von Nukleartechnik. Die Vereinigten Staaten planen, Atomreaktoren zu entwickeln und bis Ende des Jahrzehnts ins All zu schicken. Auf der Mondoberfläche selbst soll ein nuklearer Reaktor installiert werden, der ebenfalls bis 2030 einsatzbereit sein soll. Die Energieversorgung durch Nukleartechnik könnte eine Schlüsselrolle für eine dauerhafte menschliche Präsenz auf dem Mond spielen.

Trump will USA Mond und All erobern lassen

Neben der Mondmission umfasst Trumps Raumfahrt-Agenda auch das "Golden-Dome"-Projekt – ein milliardenschweres Vorhaben zur Abwehr von Bedrohungen aus dem All, wie "Bild" berichtet. Hier sollen neue Frühwarnsysteme entwickelt werden, die Gefahren aus dem erdnahen Raum sowie zwischen Erde und Mond frühzeitig erkennen können. Der Nationale Weltraumrat wird im Zuge dieser Umstrukturierungen aufgelöst. Seine Aufgaben übernimmt künftig das Office of Science and Technology Policy.

Trump setzt in seinem Plan auch auf wirtschaftliche Anreize: Durch das Dekret sollen mindestens 50 Milliarden Dollar an zusätzlichen Investitionen in den US-Weltraummarkt fließen. Gleichzeitig wird eine Reform der Regierungsbeschaffung von Weltraumtechnik angestoßen, um die Wettbewerbsfähigkeit amerikanischer Unternehmen zu stärken.


Trump-Kehrtwende beim Artemis-Programm der NASA

Das Artemis-Programm stand Anfang des Jahres noch vor dem Aus – zugunsten kommerzieller Alternativen, die weniger kostenintensiv wären. Doch nun hat der US-Kongress im Juli fast 10 Milliarden Dollar für die nächsten Artemis-Missionen bewilligt. Dieser Schritt sichert nicht nur die Mission selbst, sondern auch Arbeitsplätze in republikanisch regierten Bundesstaaten wie Texas und Florida.

Nicht alle sind überzeugt von den Plänen: SpaceX-Chef Elon Musk und NASA-Administrator Jared Isaacman äußerten Bedenken, dass die Mission zu teuer sei. Isaacman betonte  dem Bericht zufolge jedoch, dass der aktuelle Plan der schnellste Weg zurück zum Mond sei.

Auch China mit großen Mond-Ambitionen

Die verstärkten All-Ambitionen der USA samt Atomreaktor haben vor allem mit einem anderen Land zu tun. China hat angekündigt, noch in diesem Jahrzehnt erstmals Astronaut:innen zum Mond schicken zu wollen. In einem NASA-Papier vom August wird gewarnt, dass die erste Nation mit einem funktionsfähigen Reaktor auf dem Mond eine "Ausschlusszone" ausrufen könnte – mit erheblichen Nachteilen für die USA.


Verwendete Quellen:

Bild: "Trump will Atomreaktor auf den Mond schießen"

Nachrichtenagentur dpa

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