Angespannte Lage in Nahost

Trotz Waffenruhe: Verletzte nach Zwischenfällen im Gazastreifen

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von dpa

Trotz der vereinbarten Waffenruhe im Gazastreifen kommt es wiederholt zu Toten und Verletzten. (Archivbild)

Bild: Jehad Alshrafi/AP/dpa


Trotz vereinbarter Waffenruhe ist es im Gazastreifen erneut zu Zusammenstößen gekommen. Palästinensische Behörden berichten von mehreren Verletzten.

Trotz der herrschenden Waffenruhe im Gaza-Krieg hat es palästinensischen Angaben zufolge erneut Verletzte bei Zwischenfällen im Süden des Gazastreifens gegeben. So sei eine Person im Nordwesten der Stadt Rafah durch israelischen Beschuss schwer verletzt worden, hieß es aus Kreisen des nahegelegenen Nasser-Krankenhauses. Die Gegend steht unter israelischer Militärkontrolle. Israels Armee sagte auf Anfrage, sie gehe dem Bericht nach.

Laut dem Palästinensischen Roten Halbmond soll es auch zwei Verletzte bei einem israelischen Luftangriff auf ein Fahrzeug in dem Ort Bani Suhaila gegeben haben. Ein israelischer Militärsprecher sagte, ihm sei der Bericht bekannt, er könne einen solchen Vorfall in der Gegend aber nicht bestätigen.

Gesundheitsbehörde: Mehr als 90 Tote seit Waffenruhe-Beginn

Seit Inkrafttreten der Waffenruhe am 10. Oktober wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bislang 93 Palästinenser:innen getötet. Viele Todesopfer gab es vor rund einer Woche. Laut der israelischen Armee wurden am vergangenen Sonntag zunächst zwei Soldat:innen bei Angriffen im Süden des Gazastreifens getötet. Israel flog daraufhin die schwersten Luftangriffe seit Beginn der Waffenruhe. Krankenhausangaben zufolge kamen dabei 44 Palästinenser:innen ums Leben.

Seitdem hat sich die Lage deutlich beruhigt. Es gibt aber immer wieder einzelne Zwischenfälle. Israels Armee hat eigenen Angaben nach etwa auf Personen gefeuert, die das vom Militär kontrollierte Gebiet jenseits der sogenannten "gelbe Linie" betreten und sich dort Soldaten genähert haben. Hinter diese Linie hat sich die israelische Armee als Teil der vereinbarten Waffenruhe zurückgezogen.

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