Israelis in Aufruhr
Streikaufruf und Demonstrationen: Israelis fordern Ende des Gaza-Kriegs
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von dpaAngehörige und Unterstützer von israelischen Geiseln, die im Gazastreifen von der Terrororganisation Hamas festgehalten werden, nehmen an einer Kundgebung in Tel Aviv (Israel) teil, bei der die Freilassung der Geiseln aus der Gefangenschaft der Hamas und ein Ende des Krieges gefordert werden.
Bild: Ohad Zwigenberg/AP/dpa
Die Angehörigen der israelischen Geiseln in der Gewalt der Hamas protestieren für ihre Freilassung. Für Sonntag rufen die Demonstranten einen Streik im Land aus.
Im Zentrum von Tel Aviv hat es wieder eine Großdemonstration für ein rasches Ende des Gaza-Kriegs und einen Deal zur Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der Hamas gegeben. Dem Aufruf des Forums der Geiselangehörigen folgten mehrere Tausend Menschen, wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur beobachtete. Am (morgigen) Sonntag will das Forum mit einem Streik das Land lahmlegen, wie mehrere Redner betonten.
Der Sonntag ist in Israel entsprechend dem jüdischen Kalender der erste Arbeitstag der Woche. "Morgen werden wir das Land zum Stillstand bringen", sagte Einav Zangauker, deren Sohn Matan eine von 20 lebenden Geiseln im Gazastreifen ist. Sie sprach bei der Kundgebung. "Und wir werden morgen nicht haltmachen, wir werden nicht auf (Ministerpräsident Benjamin) Netanjahu warten, dass er den Krieg beendet, wir holen uns, was uns zusteht."
Es lässt sich nicht abschätzen, welche Folgen der Streikaufruf am Sonntag haben würde. Der mächtige Gewerkschafts-Dachverband Histadrut schloss sich ihm nicht an. Am Samstag demonstrierten Menschen Medienberichten zufolge auch in Haifa, Jerusalem und Beerscheva.
Nach israelischer Einschätzung hält die Hamas im Gazastreifen neben den lebenden Geiseln die Leichen von 30 weiteren Verschleppten fest. Monatelange indirekte Verhandlungen über eine Freilassung der Geiseln und die Beendigung des Kriegs brachten kein Ergebnis. Netanjahu veranlasste das Sicherheitskabinett zu der Entscheidung, die Stadt Gaza und die Flüchtlingsviertel im mittleren Gazastreifen militärisch einzunehmen. Die Armee leitete trotz ursprünglicher Bedenken wegen der Risiken für die Geiseln, die dort vermutet werden, entsprechende Planungen ein.
Eine Verhandlungslösung ist noch nicht völlig vom Tisch. Von einem Neustart der indirekten Gespräche, bei denen Ägypten, Katar und die USA vermitteln, ist zwar derzeit keine Rede. Doch berichten Medien immer wieder von Kontaktaufnahmen und Sondierungen, die darauf abzielen würden, den Verhandlungsprozess wieder in Gang zu setzen.
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