Feuer brach aus
Schüsse vor Serbiens Parlament in Belgrad - Präsident Vučić spricht von "Terrorakt"
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von dpaVor dem serbischen Parlament in Belgrad kam es zu Schüssen und einem Brand – Präsident Vučić sprach von einem "Terrorakt".
Bild: Marko Drobnjakovic/AP/dpa
Vor dem Parlamentsgebäude in Belgrad sind Schüsse gefallen, ein Feuer brach aus. Präsident Vučić spricht von einem "Terrorakt". Der mutmaßliche Täter soll ein 70-jähriger Ex-Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes sein.
Das Wichtigste in Kürze
Vor dem Parlament in Belgrad sind Schüsse gefallen und ein Feuer ausgebrochen.
Ein Mann wurde schwer verletzt, der Tatverdächtige ist ein 70-jähriger Rentner.
Präsident Vučić spricht von einem "Terrorakt" – der Hintergrund ist unklar.
Vor dem Parlament in der serbischen Hauptstadt Belgrad ist es in einem Zeltlager von Regierungsanhänger:innen zu Schüssen gekommen und ein Feuer ist ausgebrochen. Ein Mann sei mit einer gefährlichen Schussverletzung ins Krankenhaus gebracht worden, sagten Staatspräsident Aleksandar Vučić und Gesundheitsminister Zlatibor Lončar, wie serbische Medien berichteten. Als Tatverdächtiger sei ein 70-jähriger Rentner, früher Mitarbeiter eines staatlichen Sicherheitsdienstes, festgenommen worden, sagte Vučić.
Vučić bezeichnete die Tat als "Terrorakt". Der Rentner habe geschossen, weil ihm das Zeltlager auf die Nerven gegangen sei. Über den Hergang des Vorfalls herrscht weiter Unklarheit. Medien hatten unter Berufung auf Rettungskräfte berichtet, dass die Explosion einer Gasflasche Ursache des Feuers gewesen sei. Das Innenministerium erklärte Medien zufolge lediglich, dass man den Brand im Zeltlager unter Kontrolle gebracht habe.
Seit fast einem Jahr demonstrieren fast jeden Tag Tausende Menschen in Serbien gegen Vučić. Anhänger:innen des Präsidenten wiederum kampieren seit Monaten in Zelten vor dem Parlament, um ihrem Protest gegen die Regierungsgegner Ausdruck zu verleihen. Vučić' Partei SNS hatte zuletzt ihre Anhänger:innen immer wieder zu Demonstrationen gegen die Regierungsgegner mobilisiert.
Auslöser der Dauerproteste gegen Vučić war der Einsturz des Bahnhofsvordachs im nordserbischen Novi Sad am 1. November 2024. Dabei kamen 16 Menschen ums Leben. Kritiker:innen von Vučić, die breite Schichten der Bevölkerung umfassen, machen dafür Korruption und Schlamperei in den staatlichen Institutionen verantwortlich.
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