"Jagd nach dem Mechaniker"
Russisches U-Boot muss abgeschleppt werden: NATO-Generalsekretär verspottet Putins Flotte
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von Max StrumbergerEin russisches U-Boot während gemeinsamer Militärübungen zwischen Russland und Weißrussland (Archivaufnahmen)
Bild: Russisches Verteidigungsministerium/AP/dpa
Ein russisches U-Boot sorgt für Aufsehen: Die "Novorossijsk" musste offenbar nach einem technischen Defekt in der Nordsee abgeschleppt werden. Spott ließ nicht lange auf sich warten.
Das Wichtigste in Kürze
Ein Vorfall in der Nordsee bringt die russische Marine in die Schlagzeilen: Das U-Boot "Novorossijsk" wurde nach einer Panne abgeschleppt.
Während Russland den Vorfall herunterspielt, berichten westliche Quellen von ernsten Problemen.
NATO-Generalsekretär Rutte reagiert mit spöttischen Kommentaren.
Ein russisches U-Boot in den Gewässern vor der französischen Küste sorgt für Schlagzeilen und Spannungen. Das dieselbetriebene U-Boot "Novorossijsk" wurde offenbar aufgrund eines technischen Defekts abgeschleppt. Während die russische Schwarzmeerflotte betont, das Auftauchen im Ärmelkanal sei lediglich eine Maßnahme zur Einhaltung der Navigationsregeln gewesen, werfen Berichte von westlichen Behörden und Medien ein anderes Licht auf die Situation.
Der Telegram-Kanal VChK-OGPU, bekannt für die Veröffentlichung angeblicher Sicherheitslecks aus Russland, berichtete am 27. September von einem schwerwiegenden Problem an Bord der "Novorossijsk". Demnach sei Kraftstoff in den Rumpf des U-Boots ausgelaufen, was das Risiko einer Explosion erheblich erhöht habe. Diese Behauptung wurde von der russischen Marine vehement zurückgewiesen. Dennoch scheint die Panne so gravierend gewesen zu sein, dass das U-Boot in der Nordsee abgeschleppt werden musste.
NATO-Generalsekretär Mark Rutte nutzte den Vorfall, um die russische Marine öffentlich zu kritisieren. In einer Rede bei der Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO in Slowenien machte er sich über den Zustand der russischen Flotte lustig: "Derzeit gibt es praktisch keine russische Marinepräsenz mehr im Mittelmeer. Es gibt nur ein einsames, kaputtes russisches U-Boot, das humpelnd von seiner Patrouille nach Hause zurückkehrt."
Rutte ging sogar noch weiter und zog einen Vergleich zu einem Bestseller-Roman und Oscar-prämiertem Filmklassiker: "Was für ein Unterschied zum Tom-Clancy-Roman 'Jagd auf Roter Oktober' von 1984. Heute scheint es eher eine Jagd nach dem nächsten Mechaniker zu sein." Die russische Schwarzmeerflotte spricht in dem Zusammenhang in einer Erklärung lediglich von einem "planmäßigen Flottenüberführungs-Transit".
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