USA liefern Waffenpaket an Taiwan

Rekord-Waffenlieferung: Trump gibt Taiwan 11,1 Milliarden Dollar für Kampf gegen China

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von Benedikt Rammer

Die USA rüsten Taiwan u.a. mit HIMARS-Raketensystemen aus.

Bild: picture alliance / ASSOCIATED PRESS


Die USA stärken Taiwans Verteidigung mit einem Waffenpaket im Wert von 11,1 Milliarden Dollar. Das größte Paket seiner Art umfasst moderne Raketensysteme, Drohnen und weitere Kriegsgeräte, um gegen eine mögliche chinesische Invasion gewappnet zu sein.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA liefern Taiwan Waffen im Wert von 11,1 Milliarden Dollar – das bisher größte Paket seiner Art.

  • Das Paket umfasst HIMARS-Raketensysteme, Haubitzen, Panzerabwehrraketen und Drohnen.

  • China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und droht mit einer Eroberung; Taiwan weist die Ansprüche zurück.

Die Vereinigten Staaten haben ein bisher beispielloses Waffenpaket für Taiwan angekündigt. Mit einem Umfang von 11,1 Milliarden Dollar handelt es sich, wie Reuters berichtet, um die größte Lieferung militärischer Ausrüstung, die die Insel jemals von den USA erhalten hat.

Das taiwanische Verteidigungsministerium bestätigte, dass das Paket unter anderem HIMARS-Raketensysteme, Haubitzen, Panzerabwehrraketen und Drohnen umfasst. Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Verteidigungsfähigkeiten Taiwans zu modernisieren und die Insel vor einer möglichen chinesischen Invasion zu schützen.

Das US-Verteidigungsministerium erklärte, dass diese Waffenlieferung sowohl den sicherheitspolitischen als auch wirtschaftlichen Interessen der Vereinigten Staaten diene. Sie sei ein zentraler Bestandteil der Bemühungen Taiwans, eine glaubwürdige Verteidigung aufzubauen und die nationale Sicherheit zu gewährleisten. Die Entscheidung befinde sich derzeit in der Benachrichtigungsphase des US-Kongresses und könnte bald umgesetzt werden.

Taiwan demonstriert Selbstverteidigungsbereitschaft

Karen Kuo, Sprecherin des taiwanischen Präsidialamtes, betonte laut Reuters die Bedeutung des Pakets für die Sicherheit ihres Landes. "Wir werden weiterhin Verteidigungsreformen vorantreiben und die Widerstandsfähigkeit der gesamten Gesellschaft stärken", erklärte sie. Gleichzeitig dankte sie den USA für ihre Unterstützung und bekräftigte Taiwans Entschlossenheit, den Frieden durch Stärke zu sichern.

Experten wie Rupert Hammond-Chambers vom U.S.-Taiwan Business Council wiesen auf die strategische Bedeutung der gelieferten Waffensysteme hin. Er erklärte, dass insbesondere die HIMARS-Raketensysteme eine entscheidende Rolle spielen könnten, um eine chinesische Invasionstruppe wirksam zu bekämpfen. Diese Systeme hätten sich bereits in der Ukraine im Kampf gegen russische Streitkräfte bewährt.


Zusätzliche Investitionen und politische Spannungen

Die Ankündigung des Waffenpakets erfolgte kurz nach einer nicht öffentlich angekündigten Reise des taiwanischen Außenministers Lin Chia-lung in die USA. Dabei traf er sich mit hochrangigen Vertreter:innen in Washington. Zudem hatte Taiwans Präsident Lai Ching-te kürzlich einen zusätzlichen Verteidigungshaushalt von 40 Milliarden Dollar für die Jahre 2026 bis 2033 angekündigt. "Es gibt keinen Raum für Kompromisse bei der nationalen Sicherheit", so Lai.

China betrachtet Taiwan weiterhin als abtrünnige Provinz und hat wiederholt mit einer Eroberung gedroht. Taiwan weist diese Ansprüche entschieden zurück. Trotz formeller diplomatischer Beziehungen zu China sind die USA gesetzlich verpflichtet, Taiwan Mittel zur Selbstverteidigung zur Verfügung zu stellen.

Die Waffenlieferungen sind Teil der Strategie von US-Präsident Donald Trump, Taiwan militärisch zu stärken und China abzuschrecken. Die USA drängen zudem darauf, dass Taiwan seine militärischen Strukturen auf asymmetrische Kriegsführung umstellt – eine Strategie, bei der kleinere und mobilere Waffensysteme eingesetzt werden.

Eine offizielle Stellungnahme aus Peking zu den jüngsten Entwicklungen steht bislang aus.


Verwendete Quellen

Nachrichtenagentur Reuters

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