Treffen der Verteidigungsminister
China warnt USA: "Worte und Taten in der Taiwan-Frage vorsichtig wählen"
Veröffentlicht:
von dpaChinas Verteidigungsminister Dong Jun, hier beim Asean-Verteidigungsministertreffen, warnte die USA vor Einmischung.
Bild: Hasnoor Hussain/Pool Reuters/AP/dpa
Eine "Wiedervereinigung" mit Taiwan sei ein "unaufhaltsamer Trend". Damit reagiert China auf die Äußerungen des US-Verteidigungsministers Hegseth.
China hat die USA gewarnt, in Bezug auf das von Peking beanspruchte Taiwan Vorsicht walten zu lassen. Eine "Wiedervereinigung" Chinas mit Taiwan sei ein "unaufhaltbarer Trend der Geschichte", sagte Verteidigungsminister Dong Jun laut offiziellen Angaben beim Treffen mit seinem US-Amtskollegen Pete Hegseth in Malaysia. Dort trafen sich die Verteidigungsminister der Asean-Staaten.
China verfüge in ausreichendem Maße über die Fähigkeit, auf Provokationen reagieren zu können, erklärte Dong. Die US-Seite sollten ihre Worte und Taten in der Taiwan-Frage vorsichtig wählen und eine Unabhängigkeit Taiwans ablehnen, hieß es.
USA besorgt über Chinas Auftreten
China zählt Taiwan zu seinem Territorium, obwohl die Inselrepublik seit Jahrzehnten eine von Peking unabhängige und demokratisch gewählte Regierung hat. Die Volksrepublik will sich Taiwan einverleiben und betonte am Mittwoch (29. Oktober) über sein Büro für Taiwan-Angelenheiten, eine friedliche "Wiedervereinigung" zu verfolgen, aber nicht auf die Anwendung von Gewalt verzichten zu wollen. In der Region besteht die Sorge vor einer Invasion Chinas. Chinas Volksbefreiungsarmee trainiert beinahe täglich mit Kriegsschiffen und Kampfjets vor Taiwan.
Hegseth sprach die Sorgen der USA über Chinas Aktivitäten im Südchinesischen Meer, um Taiwan sowie gegen US-Verbündete im Indopazifik an, wie er auf der Plattform X schrieb. Die USA suchten nicht nach einem Konflikt, erklärte er. Man werde weiter seine Interessen verteidigen und sicherstellen, dafür die nötigen "Kapazitäten" in der Region zu haben.
Taiwan besteht auf Status quo
Taiwans Präsident Lai Ching-te betonte am Freitag (31. Oktober), Aggression oder Bemühungen für eine Vereinigung abzulehnen. Mit Investitionen in die Landesverteidigung investiere man auch in Frieden, sagte er bei der Lieferung neuer Panzer an die Armee. Ein Konflikt würde vor allem die USA als stärksten Unterstützer Taiwans in Bedrängnis bringen. Washington liefert zum Ärger Pekings Waffen an den ostasiatischen Inselstaat.
:newstime verpasst? Hier aktuelle Folge ansehen
Mehr entdecken

"Unsere Art zu leben ist in Gefahr"
Gefahr aus Russland: Pistorius kündigt schnelle und radikale Reform der Bundeswehr an

Grausiger Fund in Manila
Philippinen: Deutscher Lehrer stirbt unter mysteriösen Umständen

Generalsekretär im Gespräch
"Wäre gerne Minister geworden": Auf dieses Ressort hatte es CDU-Politiker Linnemann eigentlich abgesehen

Klimagipfel
"Tropenwälder für immer": Merz sagt Unterstützung für Brasiliens Schutz-Fonds zu

Präsidentschaftskandidatur 2028
Trump-Nachfolge: Marco Rubio macht Weg für JD Vance frei

Frau belästigt Eltern
Julia W. behauptete, sie sei die vermisste Maddie McCann - nun wurde sie verurteilt
