"Das ist nicht seine Königsdisziplin"
"Nicht gut als Wahlkampfmanager": Experte sieht Kühnert-Rücktritt als Chance für SPD
Veröffentlicht:
von Emre Bölükbasi:newstime
Bewegung in der SPD: Kevin Kühnert kündigt Rücktritt als Generalsekretär an
Videoclip • 01:51 Min • Ab 12
Wie geht es nach dem Rücktritt von Generalsekretär Kühnert für die SPD weiter? Der Politikwissenschaftler Wolfgang Schröder sieht eine neue Chance für die Partei.
Der Politikwissenschaftler Wolfgang Schröder hat den überraschenden Rücktritt des SPD-Generalsekretärs Kevin Kühnert als eine Chance für den anstehenden Wahlkampf der Partei gewertet. "Ich würde ihn eher als Chance begreifen, weil man sich neu aufstellen kann, weil man ein neues Gesicht platzieren kann, weil man neu angreifen kann", sagte der Experte am Montag (7. Oktober) gegenüber :newstime.
Die bisherigen Leistungen Kühnerts als Wahlkampfmanager seien schließlich "nicht gut" gewesen, so Schröder. "Vor allen Dingen der Europawahlkampf ist ziemlich in die Hose gegangen. Das scheint nicht seine Paradedisziplin zu sein", konstatierte der Experte.
Offensiv gut, defensiv schwach?
Kühnert sei ein "herausragender Erklärer sozialdemokratischer Politik im öffentlichen Raum" und ein guter Angreifer, würdigte Schröder. In den letzten drei Jahren sei er aber als SPD-Generalsekretär lediglich in der Defensive gewesen. "Insofern gehe ich davon aus, dass, wenn man eine neue Person findet, ein neues Gesicht, dass damit die Chance besteht, den Wahlkampf zumindest offensiver, dynamischer und tatkräftiger anzugehen."
Kühnert hatte am Montag überraschend seinen Rücktritt als SPD-Generalsekretär verkündet und gesundheitliche Probleme als Grund genannt. Nun soll Matthias Miersch die SPD in den Bundestagswahlkampf 2025 führen.
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