Raumfahrt

Mondlandung per Dekret: Das plant Trump im Weltall

Veröffentlicht:

von Jana Wejkum

Der US-Präsident will mit einer Verordnung die amerikanische Raumfahrt beflügeln. (Archivfoto)

Bild: Alex Brandon/AP/dpa


Trump träumt davon, die Macht der USA fernab der Erde zu demonstrieren. Darauf lässt jedenfalls sein jüngstes Dekret schließen.

US-Präsident Donald Trump ist dafür bekannt, sich ungern lange mit demokratischer Meinungsfindung aufzuhalten. Lieber beschließt er Dinge selbst und umgeht mit einer Flut von Dekreten regelmäßig den Kongress. Dazu zählen Zoll- und Drogenpolitik, Einsätze der Nationalgarde oder der Verkauf von TikTok - und jetzt eben auch der Mond.

Ihn hat Trump per Dekret zur Priorität für die amerikanische Raumfahrt gemacht. Schon 2028 sollen die ersten Amerikaner:innen auf dem Erdtrabanten Fuß fassen, um dort einen dauerhaften US-Außenposten zu etablieren.

"Überlegenheit im All"

Das Dokument trägt den Titel "Sicherstellen der amerikanischen Überlegenheit im All": Eine Formulierung, die aus der Zeit des "Space Race" zwischen den USA und der Sowjetunion während des Kalten Krieges hätte stammen können. Neben dem Wettbewerbsaspekt ist Trump vor allem die Stärkung der Verteidigungskapazitäten im Weltraum wichtig.

Trotz des hochtrabenden Titels unterscheiden sich die Ziele des Dekrets nur unwesentlich vom bisher eingeschlagenen Kurs. Das könnte daran liegen, dass ein Teil der Raumfahrtziele bereits in der ersten Amtszeit von Trump zwischen 2017 und 2021 gefasst wurden.

"Artemis" plant Mondlandung schon 2027

Demnach plant die US-Raumfahrtbehörde NASA, deren Chef seit wenigen Tagen der von Trump vorgeschlagene Milliardär und Weltraum-Tourist Jared Isaacman ist, die erste Mondlandung mit Astronaut:innen schon 2027. Das zugehörige "Artemis"-Programm sieht vor, dass nach mehr als fünfzig Jahren erstmals wieder Menschen zum Mond fliegen. Ob die Mission wie geplant stattfindet, ist offen. Bisher hatten sich entscheidende Etappen des Programms immer wieder verzögert.


Verwendete Quellen:

Nachrichtenagentur dpa

Die Zeit: "Die wichtigsten Entscheidungen Donald Trumps im Überblick"

Mehr entdecken