Vor Trump-Putin-Gipfel
Merz will mit Trump, Selenskyj und europäischen Regierungschefs beraten - schon am Mittwoch
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von dpaFriedrich Merz (Zweiter von links) will sich mit Selenskyj (rechts) und anderen Regierungschefs zur Ukraine abstimmen.
Bild: IMAGO/Avalon.red
Am Freitag will Trump mit Putin über die Ukraine sprechen. Nun reagiert der Kanzler - und lädt bereits am Mittwoch zu einem virtuellen Austausch. Neben dem US-Präsidenten sollen auch Selenskyj und andere Regierungschefs Europas dabei sein.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) will nach deutschen Regierungsangaben am Mittwoch (13. August) mit US-Präsident Donald Trump, dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und europäischen Regierungschefs zum Ukraine-Krieg beraten. Geplant sei eine Videokonferenz, sagte ein Regierungssprecher der Deutschen Presse-Agentur. Trump will dann am Freitag (15. August) in Alaska mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über ein Ende des Kriegs in der Ukraine verhandeln.
Vor den digitalen Beratungen mit Trump sowie US-Vizepräsident JD Vance ist ein virtuelles Meeting von Merz mit den Staats- und Regierungschefs aus Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen und Finnland geplant, an dem auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, NATO-Generalsekretär Mark Rutte sowie Selenskyj teilnehmen sollen.
Dabei soll es unter anderem um weitere Handlungsoptionen gehen, um Druck auf Russland zu erzeugen, hieß es in einer Mitteilung von Regierungssprecher Stefan Kornelius. "Darüber hinaus soll über die Vorbereitung möglicher Friedensverhandlungen und damit verbundene Fragen zu Territorialansprüchen und Sicherheiten gesprochen werden."
Ukraine an Friedenslösung beteiligen
Die Ukraine lehnt Gebietsabtretungen strikt ab. Russland führt seit mehr als drei Jahren einen erbitterten Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Bundesregierung betonte die Bedeutung einer Beteiligung der Ukraine an jeder Friedenslösung. Zugleich könne dies "ein sehr, sehr wichtiger Moment sein für den weiteren Verlauf dieses schrecklichen Krieges", sagte der stellvertretende Regierungssprecher Steffen Meyer in Berlin.
Er verwies auf Aussagen von Kanzler Merz, der in der ARD erklärt habe, setze darauf, dass die Ukrainer eingebunden würden. Der Sprecher sagte: "Denn wenn das Ziel ist, wirklich einen nachhaltigen und auch gerechten Frieden zu erreichen, dann ist das ja nur vorstellbar mit der Ukraine. Es ist ja völlig ausgeschlossen, dieses Ziel zu erreichen über die Köpfe der Ukrainerinnen und Ukrainer hinweg."
Auch Polen hatte vor dem geplanten Treffen von Trump und Kremlchef Putin die Beteiligung der benachbarten Ukraine an jeder Friedenslösung angemahnt.
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