Militärgeheimnisse

Mecklenburg-Vorpommern: Drohnen über Bundeswehr-Standort gesichtet

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von dpa

Verdächtige Drohnen-Überflüge über Bundeswehrstandorte, Rüstungsunternehmen und kritische Infrastruktur in Deutschland sind keine Seltenheit mehr. (Symbolbild)

Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa


Südöstlich von Rostock hat es an einem Bundeswehr-Standort einen Vorfall mit Drohnen gegeben, in dem nun die Polizei ermittelt. Ein pollitischer Hintergrund wird vermutet.

Über einem Bundeswehrstandort in Gnoien südöstlich von Rostock sind Drohnen gesichtet worden, als laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Spiegel" dort ukrainische Soldaten ausgebildet wurden. Das Innenministerium von Mecklenburg-Vorpommern bestätigte ein entsprechendes Ermittlungsverfahren der Polizei auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Weitere Auskünfte gab eine Ministeriumssprecherin unter Hinweis auf die laufenden Ermittlungen nicht.

Der Vorfall soll sich dem "Spiegel" zufolge am 13. Oktober ereignet habe. Weder die Bundeswehr noch die Polizei konnte demnach die vier unbemannten Flugobjekte stoppen. Laut dem Bericht ermittelt die Polizei in MV wegen "sicherheitsgefährdendem Abbilden" militärischer Einrichtungen gegen Unbekannt.

BKA registriert seit Januar vierstellige Zahl verdächtiger Drohnen-Überflüge

Bundesweit registrierte das Bundeskriminalamt in den ersten neun Monaten dieses Jahres eine niedrige vierstellige Zahl von Drohnen-Überflügen mit vermutlich politischem Hintergrund über Bundeswehrstandorten, Rüstungsunternehmen und kritischer Infrastruktur, wie ein Sprecher der Behörde der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Das BKA registriere derartige Vorfälle seit Jahresbeginn.

Mitgeteilt würden sie durch die zuständigen Behörden in Bund und Ländern. Stelle sich im Zuge der Ermittlungen heraus, dass doch kein politisches Motiv vorlag oder der Überflug gar keine Straftat war, würden diese Fälle nachträglich wieder aus der Zählung herausgenommen.

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