In Remscheid
Kind in NRW stirbt nach Meningokokken-Infektion
Veröffentlicht:
von Max StrumbergerEine Schülerin in Remscheid stirbt nach einer Meningokokken-Infektion - die Krankheit ist selten aber gefährlich.
Bild: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/ZB
Eine Schülerin in Remscheid hat sich mit Meningokokken infiziert und stirbt. Die Stadt reagierte schnell, um eine Ausbreitung zu verhindern.
Das Wichtigste in Kürze
Eine Meningokokken-Infektion hat in Remscheid das Leben einer Schülerin gefordert.
Die Stadt reagiert mit umfassenden Präventionsmaßnahmen und psychologischer Hilfe für die Schulgemeinschaft.
Der Fall verdeutlicht die Bedeutung von Impfungen und Aufklärung.
In Remscheid, Nordrhein-Westfalen, ist eine Schülerin durch eine Meningokokken-Infektion ums Leben gekommen. Die Krankheit, die durch Tröpfcheninfektion übertragen wird, führte zu einer schweren Hirnhautentzündung, an der das Mädchen erlag. Um eine weitere Ausbreitung der gefährlichen Bakterien zu verhindern, hat die Stadt umgehend gehandelt. "Das Risiko ist durch die vorsorgliche Behandlung mit Antibiotika bei allen engeren Kontaktpersonen deutlich eingedämmt worden", erklärte eine Sprecherin der Stadt.
Die Nachricht von dem Todesfall verbreitete sich schnell und löste große Betroffenheit aus. Das Gymnasium, das die Schülerin besucht hatte, bleibt weiterhin geöffnet, doch die Atmosphäre ist von Trauer und Sorge geprägt. Um den Schülern, Lehrern und Eltern in dieser schwierigen Zeit beizustehen, bietet das Gesundheitsamt gemeinsam mit einer psychologischen Beratungsstelle bis zum kommenden Montag Gespräche an.
Stiko rät zur Impfung gegen Meningokokken
"Mehr als 70 Beratungen haben bereits stattgefunden", berichtete die Sprecherin der Stadt. Zusätzlich wurde ein Info-Telefon eingerichtet, um Fragen zur Krankheit und zur Prävention zu beantworten. Meningokokken-Infektionen sind in Deutschland zwar selten, doch ihre Folgen können verheerend sein. Laut dem Robert Koch-Institut verlaufen diese Erkrankungen "meist schwerwiegend" und führen in 7 bis 15 Prozent der Fälle zum Tod. Überlebende kämpfen häufig mit langfristigen gesundheitlichen Schäden. Die Bakterien werden durch engen Kontakt übertragen – etwa beim Husten, Niesen oder durch Intimitäten.
Die Tragödie in Remscheid wirft ein Schlaglicht auf die Bedeutung von Prävention. Erst vor wenigen Tagen hatte die Ständige Impfkommission (Stiko) eine Impfempfehlung gegen Meningokokken für Kinder im Alter von 12 bis 14 Jahren ausgesprochen. Diese Maßnahme könnte künftig dazu beitragen, ähnliche Fälle zu verhindern. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, die Bevölkerung über die Risiken und Schutzmöglichkeiten aufzuklären. Die Stadt betonte in ihrer Mitteilung: "Ansteckungsgefahr besteht nur bei direktem Kontakt zu Erkrankten."
Verwendete Quellen:
Nachrichtenagentur dpa
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