Krieg im Nahen Osten
Geiseln in Gefahr: Opposition warnt Netanjahu vor Einnahme Gazas
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von dpaRauch steigt inmitten zerstörter Gebäude nach einem israelischen Beschuss im Gazastreifen auf, gesehen vom Süden Israels aus.
Bild: Leo Correa/AP/dpa
Israels Regierungschef Netanjahu will Berichten zufolge den ganzen Gazastreifen unterwerfen. Der politische Gegner befürchtet, dass dies das Schicksal der letzten Entführten besiegeln könnte.
Der israelische Oppositionsführer Jair Lapid hat die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu davor gewarnt, den mutmaßlich von ihr verfolgten Plan einer Einnahme des gesamten Gazastreifens umzusetzen. "Das, worauf Kabinett und Regierung zusteuern, wird dazu führen, dass alle Geiseln sterben", schrieb er auf der Plattform X. Sie würden durch Hunger, Schläge, Folter oder eben auch bei Einsätzen des israelischen Militärs ums Leben kommen, fügte er hinzu.
Noch 20 lebende Geiseln in den Fängen der Hamas
Am Montag berichteten mehrere israelische Medien übereinstimmend, Netanjahu dringe trotz Einwänden der Militärführung auf eine vollständige Einnahme des Gazastreifens. Das israelische Sicherheitskabinett müsste einen solchen Plan jedoch erst einmal billigen. Wie der TV-Sender N12 nun berichtete, soll dieses Gremium am Donnerstag zu Beratungen zusammenkommen.
Netanjahu berät sich mit Armeechef
Netanjahu äußerte sich bisher nicht öffentlich zu den Plänen. Am Dienstag (5. August) traf er sich mit Armeechef Ejal Zamir, um über das weitere Vorgehen im Gaza-Krieg zu beraten. Zamir habe dem israelischen Regierungschef mögliche Optionen für die Fortsetzung des seit rund 22 Monaten andauernden Kriegs präsentiert, teilte das Büro von Netanjahu mit. Details der Optionen wurden zunächst nicht bekannt.
Die vollständige Einnahme des Gazastreifens sei nicht unter den von Zamir dargelegten Optionen gewesen, berichteten israelische Medien. In der von Netanjahus Büro verbreiteten Mitteilung hieß es nun: "Die Armee ist bereit, alle Entscheidungen des Sicherheitskabinetts umzusetzen."
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