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Winterzeit-Start: Alle Infos zur Zeitumstellung – und warum es sie immer noch gibt

Veröffentlicht:

von Christopher Schmitt

Die Zeitumstellung von Sommer- auf Winterzeit bleibt uns vorerst erhalten. (Archivbild)

Bild: Oliver Berg/dpa


Die Uhren werden wieder umgestellt, die Winterzeit kommt. Doch jedes Jahr stellen sich die gleichen Fragen. Was du über die Zeitumstellung wissen musst und warum es sie immer noch gibt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Auch in diesem Jahr werden am letzten Oktober-Wochenende die Uhren wieder auf Winterzeit umgestellt.

  • Das bedeutet eine Stunde länger Schlaf in der Nacht auf kommenden Sonntag (26. Oktober), aber auch eine Umstellung des Biorhythmus.

  • Immer wieder wird über die Abschaffung der Zeitumstellung diskutiert, eine Entscheidung hat die EU nach wie vor nicht gefällt.

An welchem Tag ist die Zeitumstellung 2025?

In der Nacht auf kommenden Sonntag (26. Oktober) werden die Uhren wieder zurückgestellt – von der Sommer- auf die Winterzeit. Es wird also eine Stunde früher hell, am Abend bricht die Dunkelheit folgerichtig eine Stunde früher herein. Die Zeitumstellung auf die Winterzeit erfolgt traditionell vom letzten Samstag auf den letzten Sonntag im Oktober.

Wird die Uhr vor- oder zurückgestellt?

Immer wieder sorgt diese vermeintlich einfache Frage für Verwirrung. Bei der Umstellung auf die Winterzeit wird die Uhr um eine Stunde zurückgestellt. Genauer: Von 3 Uhr auf 2 Uhr in der Nacht auf Sonntag, was potenziell eine Stunde mehr Schlaf mit sich bringt.

Bei der Umstellung auf Sommerzeit Ende März wird die Uhr dementsprechend vorgestellt – von 2 auf 3 Uhr.

Soll die Zeitumstellung abgeschafft werden?

Die Zeitumstellung steht bereits über einen längeren Zeitraum in der Diskussion. Im Jahr 2018 hatte die EU-Kommission eine Union-weite Online-Befragung zum Thema gestartet. Deutliche 84 Prozent der Befragten sprachen sich für die Abschaffung der Zeitumstellung aus. Wie "BR24" berichtet, kann von einem repräsentativen Stimmungsbild jedoch keine Rede sein. In einzelnen Ländern lag die Beteiligung bei deutlich unter einem Prozent.

Die Abschaffung der Zeitumstellung war bereits für Ende 2021 angedacht. Gescheitert ist die Maßnahme bislang jedoch an der Uneinigkeit der EU-Mitgliedsländer darüber, ob dauerhaft auf Winter- oder Sommerzeit umgestellt werden soll. Über die Hälfte der Deutschen, die an der Online-Befragung teilgenommen haben, stimmten für eine dauerhafte Sommerzeit.

Welche ist die Normalzeit?

Bei der "Winterzeit" handelt es sich nicht um einen offiziellen Begriff, er wird eher umgangssprachlich verwendet. Mit der Umstellung am letzten Oktober-Wochenende gehen die Uhren wieder nach Normalzeit, also nach der normalen Mitteleuropäischen Zeit (MEZ).

Welche Folgen hat die Zeitumstellung?

Die Zeitumstellung wurde 1980 wieder eingeführt, mit dem Ziel, das Tageslicht besser auszunutzen. Kritiker:innen zweifeln den Energiespareffekt allerdings immer wieder an und monieren zudem die negativen Folgen für den Biorhythmus.

Bei der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin spricht man sich nach "BR24"-Informationen für die Einhaltung der Normalzeit aus. Begründet wird dies mit dem Tageslicht sowie insbesondere dem Blauanteil des Sonnenlichts, welches als "Hauptzeitgeber" für die menschliche innere Uhr dient.

Für den Wach-Schlaf-Rhythmus sei die Winterzeit am geeignetsten. Die Umstellung auf Sommerzeit könne mit Schlafmangel einhergehen, der Konzentrations- und Leistungseinbußen sowie mehr Unfälle zur Folge haben könnte.

Ebenfalls Bedenken an einer stetigen Sommerzeit meldet der Deutsche Lehrerverband an. Durch die verspätete Helligkeit werde der Körper morgens nicht mehr zur Serotonin-Bildung angeregt. Dieses Gewebshormon macht den Menschen wach und munter. Besonders Teenager:innen, die pubertätsbedingt üblicherweise Langschläfer:innen sind, würde die Umstellung beeinflussen.

Wer gibt das Signal für die Zeitumstellung?

Das Signal für die automatische Umstellung der Uhren in Deutschland geht von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig aus. Deren Expert:innen sorgen dafür, dass über einen Langwellensender Funkuhren, Bahnhofsuhren und viele Uhren der Industrie mit dem Signal versorgt werden. Die Sendeanlage namens DCF77 steht im hessischen Mainflingen.


Verwendete Quellen

Nachrichtenagentur dpa

BR24: "Zeitumstellung 2025: Wann beginnt die Winterzeit?"

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