Sechs-Millimeter-Stachel

Mehr als 100 Stiche von Riesenhornissen: Vater und Sohn sterben

Veröffentlicht:

von Michael Reimers

Nahaufnahme der Riesenhornisse Vespa mandarinia japonica

Bild: IMAGO/Pond5 Images


Ein Schwarm Asiatischer Riesenhornissen hat in Laos einen 47-jährigen Mann und seinen 15-jährigen Sohn angegriffen. Die insgesamt mehr als 100 Stiche verursachten allergische Schocks, die den Tod der beiden verursachten.

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Menschen starben in Laos infolge eines Angriffs Asiatischer Riesenhornissen.

  • Diese Insekten werden auch als "Mörderhornissen" bezeichnet.

  • Allein in Japan gibt es jedes Jahr 40 Todesfälle im Zusammenhang mit Riesenhornissen.

Es sollte ein Abenteuerurlaub werden und endete in einer Katastrophe: Wie die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf "The Laotian Times" meldet, wurden in Laos ein 47-jähriger Mann und dessen Sohn von einem Schwarm Asiatischer Riesenhornissen attackiert und totgestochen. Es handelt sich dem Bericht zufolge um Daniel Owen (47), Leiter der US-Privatschule Quality Schools International (QSI) in Vietnam, der am 15. Oktober mit seinem Sohn Cooper in einem Öko-Abenteuer-Resort in der Nähe von Luang Prabang am Mekong unterwegs gewesen sein soll.

Wie es weiter heißt, hatten Vater und Sohn eine Ziplining-Tour gebucht, bei der zwischen Bäumen gespannte Drahtseile über Schluchten führen. Als Daniel und Cooper Owen eine Plattform erreicht hatten und von dem Baum heruntersteigen wollten, sollen sie von den bis zu 5,5 Zentimeter langen Insekten angegriffen worden sein. Die Asiatischen Riesenhornissen (Vespa mandarinia) – nicht zu verwechseln mit der invasiven Art der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina), die inzwischen auch in Deutschland vorkommt – haben bis zu sechs Millimeter lange Stachel, mit denen sie die beiden Touristen attackierten. Sie sollen mehr als 100 mal zugestochen haben.

Nach Angaben der lokalen Behördenangaben sind die Owens bewusstlos geworden und wurden in die Phakan Arocavet Klinik eingeliefert: "Ihre ganzen Körper waren mit roten Flecken bedeckt. Es muss sehr, sehr schmerzhaft gewesen sein", zitiert "Bild" de behandelnden Arzt Phanomsay Phakan. Einige Stunden später sind Vater und Sohn an den Folgen eines anaphylaktischen Schocks gestorben. Dabei handelt es sich um die schwerste Form einer allergischen Reaktion, die zu Atemstillstand und Organversagen führen kann.

Der Mediziner hat schon häufiger Patient:innen behandelt, die von Asiatischen Riesenhornissen angegriffen worden waren, erzählte er: "Doch so schlimm war es noch nie. Ich hatte in über 20 Jahren Berufstätigkeit zuvor keinen Todesfall erlebt." Ein Ranger des Green Jungle Parks, in dem Luxuscamping und exklusive Abenteuer angeboten werden, bezeichnete den tödlichen Hornissenangriff als "beispiellos".


Verwendete Quellen:

laotiantimes.com: "American Headmaster and Son Killed in Rare Hornet Attack in Laos"

people.com: "American Father and Son Killed by Swarm of Hornets After Being Stung 'More Than 100' Times on Vacation Zipline"

eu.usatoday.com: "'Murder hornet' swarm kill father and son ziplining, pair stung more than 100 times"

bild.de: "Im Laos-Urlaub: Riesenhornissen stechen Vater (47) und Sohn (15) tot"

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