Himalaya-Gebirge

Lawinenunglück in Nepal: Deutscher wohl unter Todesopfern

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von dpa

Bei einem Unglück im Himalaya-Gebirge sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. (Archivbild)

Bild: Sina Schuldt/dpa


Für sieben Bergsteiger:innen nahm eine Expedition ins Himalaya ein tödliches Ende. Darunter sollen Menschen aus Nepal, Italien, Frankreich und Kanada sein.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Lawinenunglück im Himalaya sind nach Medienberichten sieben Bergsteiger ums Leben gekommen, darunter wohl auch ein Deutscher.

  • Zwei weitere Bergführer wurden tot geborgen, acht Menschen konnten gerettet werden.

  • Die Rettungsarbeiten am 5.630 Meter hohen Yalung Ri in Nepal laufen wegen schlechten Wetters weiter.

Beim jüngsten Lawinenunglück im Himalaya-Gebirge sind nach Medienberichten sieben Bergsteiger:innen ums Leben gekommen - darunter wohl auch ein Deutscher. Von den lokalen Behörden in Nepal wurden bis zum frühen Abend (4. November, Ortszeit) ein Deutscher, zwei Italiener und jeweils ein Kletterer aus Frankreich und Kanada offiziell noch als vermisst gemeldet. Der Bergführer Phurba Tenjing Sherpa vom Veranstalter Dreamers’ Destination Treks & Expedition, der sich an den Rettungsarbeiten am 5.630 Meter hohen Berg Yalung Ri im Osten Nepals beteiligte, sagte der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Kathmandu, alle fünf Ausländer, einschließlich des Deutschen, seien tot.

Die Zeitung "The Kathmandu Post" sprach von insgesamt sieben Toten - neben den ausländischen Bergsteiger:innen noch zwei Nepalesen. Die Opfer gehörten zu einer Gruppe von 15 Bergsteiger:innen, die am Montagmorgen (3. November) beim Versuch, den Gipfel zu erklimmen, von der Lawine erfasst wurden. Die Klettertour wurde von verschiedenen Veranstaltern organisiert.

Zwei Leichen geborgen

Zwei Leichen nepalesischer Bergführer wurden den offiziellen Angaben zufolge bisher geborgen, acht weitere Personen aus der Gruppe konnten gerettet werden.

"Wir waren morgens zum Gipfelanstieg aufgebrochen, es muss um 9:30 Uhr gewesen sein, als die Lawine herunterkam", sagte der gerettete Sun Bahadur Gurung. Er könne sich aber nicht mehr genau erinnern, was danach vorgefallen sei. Das erste Bergungsteam habe erst am Abend die Unglücksstelle erreicht.

Neben den ausländischen Kletterern waren laut "Kathmandu Post" zehn nepalesische Bergführer und Träger beim Aufstiegsversuch der Gruppe dabei. Die Rettungsmission gestaltete sich demnach wegen schlechter Wetterbedingungen schwierig. An der Suche nach den Lawinenopfern beteiligten sich neben Polizist:innen auch Soldat:innen.

Herbstliche Klettersaison im Himalaya-Gebirge

Im Himalaya geht die herbstliche Klettersaison dem Ende entgegen. Allein in Nepal befinden sich einschließlich des 8.849 Meter hohen Mount Everest 8 der 14 Berge, die über 8.000 Meter hoch sind. Der Yalung Ri liegt in einem Rolwaling Himal genannten Abschnitt des Himalaya und gilt als vergleichsweise anfängerfreundliches Ziel für Bergsteiger.

Zwei tote Bergsteiger bei Unglück im Westen Nepals

Im Westen Nepals wurden unterdessen zwei italienische Bergsteiger am 6.887 Meter hohen Panbari tot geborgen. Die beiden seien während des Versuchs, den Gipfel zu erreichen, in einen Schneesturm geraten, teilte die Polizei im Distrikt Gorkha mit. Sie seien seit Dienstag vergangener Woche (28. Oktober) am Stützpunkt Camp Eins (5.000 Meter über dem Meeresspiegel) des Bergs von den Schneemassen eingeschlossen gewesen.

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