Haushaltskrise
US-Verkehrsminister warnt vor "massivem Chaos" im Luftverkehr
Aktualisiert:
von dpaUS-Verkehrsminister Sean Duffy droht Schließung von Lufträumen wegen Shutdowns an.
Bild: Julia Demaree Nikhinson/AP/dpa
US-Verkehrsminister Sean Duffy hat vor der Schließung bestimmter Teile des Luftraums gewarnt. Grund ist der Konflikt um den Haushalt, der die Behörden in den USA lahmlegt.
Angesichts des anhaltenden Regierungsstillstands in den USA warnt Verkehrsminister Sean Duffy vor massiven Folgen für den Luftverkehr. Sollte der Shutdown noch eine Woche andauern, könne es zu "massivem Chaos" kommen, sagte Duffy in Washington. Neben Verspätungen und Flugausfällen sei es denkbar, "bestimmte Teile des Luftraums" für den Verkehr zu schließen.
Der Regierungsstillstand dauert inzwischen 35 Tage an. Hintergrund ist der Streit zwischen Republikanern und Demokraten über ein neues Haushaltsgesetz. Ohne Einigung bleiben zahlreiche Bundesbehörden nur eingeschränkt arbeitsfähig; rund 13.000 Fluglots:innen und 50.000 Sicherheitskräfte der Transportsicherheitsbehörde TSA arbeiten ohne Bezahlung weiter. Die Personalausfälle treffen vor allem Großflughäfen, wo Schichten nicht vollständig besetzt werden können und sich der Flugverkehr zunehmend staut.
Fast 50 Prozent der Flughäfen betroffen
Bereits jetzt registriert die US-Luftfahrt zehntausende Verspätungen. Nach Angaben der Luftfahrtbehörde FAA fallen an den größten Flughäfen teils 20 bis 40 Prozent der Fluglots:innen wegen unbezahlter Arbeitsschichten aus. Seit Beginn des Shutdowns war nahezu die Hälfte der 30 betriebsamsten US-Flughäfen von Engpässen betroffen.
2019 hatten ähnliche Ausfälle den damaligen 35-tägigen Shutdown beendet. Duffy sagte, er werde das gesamte System stilllegen, wenn die Flugsicherheit nicht mehr gewährleistet sei. Bereits am Sonntag hatte er bei ABC News über mögliche Luftraumschließungen gesprochen. Zuvor hatte er US-Medien zufolge noch angedeutet, unentschuldigt fehlende Fluglots:innen feuern zu wollen – nun sagte er, die Beschäftigten bräuchten "Unterstützung und einen Gehaltsscheck, nicht Entlassungen".
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